Dornröschen – Märchenballett mit Blick hinter den Kulissen

Dornröschen – Märchenballett mit Blick hinter den Kulissen

Wir durften das Ballettmärchen „Dornröschen“ vom Russischen Nationalballett anschauen und vorher einen Blick hinter die Kulissen werfen.

Hinter den Kulissen

Da ich selbst seit 30 Jahren Ballett tanze und auch schon bei etlichen Aufführungen mitgewirkt habe, wusste ich, was sich im Hintergrund alles abspielt. In einer professionellen Ballett-Kompanie läuft es aber natürlich schon etwas anders ab, als bei uns. Alles ist sehr gut durchorganisiert, täglich werden mehrere Stunden geprobt und die Tänzer haben wenig Freizeit und Schlaf.

Beim Russischen Nationalballett wird – anders als beim Bolschoi – nicht so sehr auf die perfekten Maßen geachtet. Es darf auch einmal ein Stück Schokolade sein und die Tänzer essen ganz normal. Durch das viele Trainieren kommt das Six Pack dann fast von allein, auch ohne Diät ;).
In den Garderoben und hinter der Bühne herrscht ein geordnetes Chaos. Überall liegen Kostüme, Accessoires und Requisiten.
Besonders spannend für uns war es, bei der Probe zuzuschauen. Die Choreografin ist dabei die ganze Zeit mit auf der Bühne und gibt per Mikrofon Anweisungen und tanzt auch immer mal wieder etwas vor.

Dornröschen – ein fantastisches Ballettmärchen für Groß und Klein mit Märchenerzähler

Musik: P. I. Tschaikowsky
Choreographie: L. Iwanow und M. Petipa

Zur Handlung:

Zur Taufe der Prinzessin Aurora sind Feen eingeladen, die ihr Patenkind mit allen erdenklichen guten Fähigkeiten ausstatten. Einzig die böse Fee Carabosse hat keine Einladung erhalten und zürnt: Aurora werde sich an ihrem 16. Geburtstag an einer Spindel stechen und tot umfallen. Da greift die Fliederfee ein, die glücklicherweise ihren guten Wunsch noch nicht ausgesprochen hat: Ihr gelingt es, den Fluch so abzumildern, dass das Kind nicht sterben werde, sondern nur in einen tiefen, langen Schlaf falle, den nur der Kuss der wahren Liebe aufzuheben vermag. Alle im Reich vorgenommen Maßnahmen zum Schutz des Kindes erweisen sich als zwecklos, denn es geschieht genau wie vorausgesagt: der Stich, der Schlaf, aber auch das Erwachen, herbeigeführt durch den erlösenden Kuss…

Unsere Meinung zum Stück

Die Idee mit der Märchenerzählerin ist wirklich gut. Gerade für Kinder sind Ballett-Aufführungen ganz ohne Gesang und Sprache schwer zu verstehen. Das Stück Dornröschen kennt zwar jeder, trotzdem ist es aber ganz schön, wenn man die Geschichte zwischendurch auch noch erzählt bekommt.
Die Märchenerzählerin hat uns jedoch leider nicht so gut gefallen. Sie hat sehr oft ihren Einsatz verpasst, sogar falsche Passagen vorgelesen bzw. Szenen vertauscht und geredet, wenn gerade laute Musik spielte. Auch passte das Kostüm als Flaschengeist nicht so wirklich zum Ballett-Stück. Ich hätte hier lieber eine Märchen-Erzähl-Oma mit staubigem dicken Wälzer hingesetzt *lach*. Den Kindern hat die „bezaubernde Jeannie“ aber ganz gut gefallen und in der Pause wollten alle in die Flasche klettern.
Die Kostüme und die Kulisse waren sehr gut gelungen. Insbesondere die böse Fee konnte mit ihrer Mimik und Gestik überzeugen, hier wurde nicht nur getanzt, sondern auch geschauspielert.
Bei den Choreografien konnten uns leider nur die Solisten wirklich komplett überzeugen. Die Gruppentänze waren leider nicht immer synchron. Sehr schön waren dafür die Duette der Hochzeitsgäste (Rotkäppchen und den Wolf hatten wir ja bereits beim Proben zusehen dürfen).

Eva

Ich bin seit 2008 Produkttesterin, seit 2011 mit dem eigenen Produkttestblog. In meinem Blog schreibe ich über Online-Shops, Produktneuheiten, Freizeitaktivitäten und Reiseziele für Familien und starte wöchentlich Gewinnspiele und Testaktionen für meine Leser. Ich bin alleinerziehend und wohne zusammen mit Tochter Zoe (geb. Februar 2008) und Sohn Jamie (geb. Dezember 2010) in Kirchlengern. Hauptberuflich bin ich zuständig für die Lohn- und Gehaltsabrechnung der Mitarbeiter.