Shadowland – meine Eindrücke von der Show

Shadowland – meine Eindrücke von der Show

Endlich war die Show „Shadowland“ wieder bei uns in der Nähe – letzten Freitag haben wir uns die Show in der Bielefelder Stadthalle angesehen.

Was ist Shadowland?

Sicher hat jeder schon einmal für seine Kinder abends vor dem Schlafengehen Schattenwesen an die Wand gezaubert. Normalerweise nimmt man dafür eine einzige Hand, evtl. sogar beide Hände und erschafft einen Hund oder vielleicht eine Gans ;). Bei Shadowland kommt der ganze Körper zum Einsatz – und zwar gleich von neun großartigen Tänzern. Fünf Männer und vier Frauen vom US-amerikanischem Pilobolus Dance Theatre bringen mit ihrer Mischung aus Tanz (Ballett und Modern Dance) und Schattentheater die Zuschauer zum Staunen.

Ein Video aus der SEMMEL Concerts Mediathek.

 

Wovon handelt Shadowland?

Ein junges Mädchen im Teenager-Alter macht sich bettfertig und schläft ein. Doch hinter ihrer Schlafzimmerwand lauert ihr Schatten, der sie in eine andere Welt entführt. Die Schlafzimmerwand dreht sich und plötzlich ist sie gefangen in der Schattenwelt bzw. in ihrem Traum. Nachdem sie merkt, dass sie sich nicht befreien kann, geht sie auf Entdeckungsreise. Sie sieht wundersame Blumen und läuft direkt in die Arme von drei lustigen Köchen, denen sie erst bei der Zubereitung der Speisen hilft, ehe sie bemerkt, dass sie selbst auf der Speisekarte steht. Gerade so kann sie den Kannibalen entkommen. Doch das nächste Abenteuer ist nicht weit und eine gigantische Hand verwandelt sie erst in einen Hund und anschließend wieder zurück – allerdings erhält sie zwar ihren Körper zurück, behält aber den Hundekopf. Nachdem sie erst von allen ausgelacht wird, lernt sie einen Freund kennen, der mit ihr auf einen Roadtrip fährt. Nach einem Streit ist sie wieder auf sich alleine gestellt und wird von skurrilen Jägern eingefangen. Sie landet in einer Art Circus of Freaks und wird Teil dieser Freakshow. Auch diesem Albtraum kann sie entkommen und lernt – trotz Hundekopf – die Liebe ihres Lebens kennen: einen Zentaur.

Meine Eindrücke von der Show

Ich hatte vorher ja nur die DVD gesehen und da war der Funke nicht wirklich übergesprungen. So eine Show muss man einfach live sehen. Sehr begeistert und fasziniert hat mich die Leichtfüßigkeit der Tänzer. Während wir in unserer Ballettgruppe beim Spagatsprung wie Elefanten über die Diagonale springen (trotz zierlichem Körperbau 😉 ), scheinen diese Tänzer zu fliegen. Die höchsten Sprünge und aufwendigsten Drehungen landen federleicht und -leise. Wir saßen direkt vor der Bühne und haben nichts gehört. Wirklich unglaublich, vor allem bei dem Körperbau der männlichen Tänzer (alle sehr muskulös, einer gefühlte 2,20m groß). Alle Bewegungen wurden geschmeidig abgerollt und die Tänzer wurden in ihre Bühnenoutfits quasi geworfen – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes! Vor allem die Hauptdarstellerin wurde wild durch die Gegend geworfen.

Titelbild der Show
Titelbild der Show

Sehr gut gefallen hat mir der Wechsel zwischen Schattentheater und Tanztheater. So haben sich die Tänzer nicht die ganze Zeit hinter einer weißen Wand versteckt, sondern man konnte sie auch in Farbe bewundern – und das hautnah, teilweise nur in hautfarbenen Strings bekleidet 😉 (ja, auch die Frauen 😉 ).

Wirklich beeindruckend waren die Bilder, die mit Licht und Schatten nur mit minimalem Bühnenbild, Kostümen und Requisiten erzeugt wurden. Alleine aus menschlichen Körpern wurden hier Fabelwesen, Autos, Sandburgen, Möbelstücke und Tiere gebaut.

Was uns etwas verwundert hat, war die Dauer der Show! Gerade als man sich gefragt hat, wann wohl eine Pause kommt, wurde schon die Zugabe gespielt! Also nach gerade mal einer Stunde und zehn Minuten wurde man aus seinem Traum gerissen und fragte sich:“wie jetzt? Schon vorbei?“ Die Zeit verging wie im Flug und das Publikum war sichtlich perplex. Die Zugabe dauerte immerhin noch einmal zehn Minuten und war grandios. Das hätte gerne noch eine halbe Stunde so weiter gehen können. Nach der Zugabe ging dann das Licht an und alles blickte sich fragend um. „Kommt jetzt noch was?“

Aber es heißt ja bekanntlich „in der Kürze liegt die Würze“ und wenn man vorher weiß, dass die Show gerade mal so lange wie ein Disney Film läuft, kann man sich ja mental darauf einstellen ;).

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Fazit: verstörend, wunderschön, skurril, atemberaubend, beängstigend, verwirrend, bezaubernd, faszinierend – eben wie ein Traum – ist diese einzigartige Show, die ihres gleichen sucht.

Bilder und Clips wurden mir zur Verfügung gestellt von der Semmel Concerts Veranstaltungsservice GmbH

Eva

Ich bin seit 2008 Produkttesterin, seit 2011 mit dem eigenen Produkttestblog. In meinem Blog schreibe ich über Online-Shops, Produktneuheiten, Freizeitaktivitäten und Reiseziele für Familien und starte wöchentlich Gewinnspiele und Testaktionen für meine Leser. Ich bin alleinerziehend und wohne zusammen mit Tochter Zoe (geb. Februar 2008) und Sohn Jamie (geb. Dezember 2010) in Kirchlengern. Hauptberuflich bin ich zuständig für die Lohn- und Gehaltsabrechnung der Mitarbeiter.