Gesundheit first: So erkennst du gesundheitlich unbedenkliche Sextoys

Gesundheit first: So erkennst du gesundheitlich unbedenkliche Sextoys

Sextoys gibt es nicht nur in jeder Preisklasse, sondern auch aus verschiedenen Materialien. Viele davon sind für die Gesundheit unbedenklich. Dennoch solltest du die Materialzusammenstellung aber sehr genau kennen. Ein spezielles Label für unbedenkliches Sexspielzeug ist bislang nicht etabliert. Umso sinnvoller ist es, sich mit den Bestandteilen und Materialien etwas genauer auseinanderzusetzen, um die wirklich geeigneten Lustbereiter ausfindig zu machen. Fangen wir jedoch vorn an.

Schadstoffe in Sextoys? Leider ja!

Es ist vollkommen klar: Was mit empfindlichen Schleimhäuten in Berührung kommt, sollte keine Schadstoffe enthalten. Allerdings warnt die Stiftung Warentest: Bei nicht wenigen Sextoys ist das genaue Gegenteil der Fall. Und die Probleme betreffen nicht etwa nur die Billigprodukte aus dem unbekannten Shop aus Übersee. Vielmehr erstrecken sie sich durch sämtliche Preisklassen. Dafür findest du unter anderem unter https://www.amorelie.de/sexspielzeug aber ein breit gefächertes Angebot von Toys, die du bedenkenlos und dementsprechend lustvoll verwenden kannst.

Wie die Produktprüfer feststellten, sind in einigen Sextoys tatsächlich unerwünschte Stoffe enthalten. Im Juli 2021 landeten zwölf Vibratoren auf dem Prüfstand. Das Resultat: Bei vier Modellen war die Schadstoffbilanz mangelhaft. Auch bei Liebeskugeln sieht das Bild nicht anders aus. Von drei getesteten Modellen fiel eines gnadenlos durch.

Grund? In den Sexspielzeugen selbst oder im mitgelieferten Zubehör konnten beispielsweise polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) nachgewiesen werden, die krebserregend sein können. Zudem stießen die Fachleute auf DEHP. Dabei handelt es sich um einen Weichmacher, der sich negativ auf die Fruchtbarkeit auswirken kann. Ebenfalls unschön: Einige Sextoys aus Metall bestanden aus einer nickelhaltigen Legierung. Die Grundlage dafür bietet ein Metall, das für Allergiker leider alles andere als sympathisch ist.

Bedauerlicherweise existieren in Bezug auf Sexspielzeug bislang keine Schadstoff-Grenzwerte. Die Experten haben sich daher für ihre Untersuchung an den Werten aus anderen Produktgruppen orientiert. Etwa an denen von Kinderspielzeug. Hier gelten aus naheliegenden Gründen strenge Grenzwerte, die beim Sexspielzeug aber deutlich überschritten wurden. Es gab sogar Produkte, bei denen der Schadstoffanteil das Hundertfache des Kinderspielzeug-Grenzwertes erreichte.

Sind nur Billigtoys belastet?

Nein. Billiger Preis, hohe Schadstoffwerte? So einfach ist es dummerweise nicht. Die Fachleute der Stiftung Warentest fanden bedenklich hohe Giftstoffkonzentrationen sowohl in billigen Toys als auch in sehr teuren Produkten. Umgekehrt schnitt ein Modell für nur 15 € mit der Note „sehr gut“ ab. Und auch in der Preisklasse um 100 € fand sich ein Vibrator mit Bestnote.

Die Crux: Im Allgemeinen könnte man annehmen, dass man die Schadstoffbelastung erschnuppern kann. Einige Testobjekte verströmten beim Auspacken einen unangenehmen Kunststoffgeruch, der allerdings nicht immer etwas über die tatsächliche Schadstoffbelastung aussagte. Die Stiftung Warentest weist also ausdrücklich darauf hin, dass sich eine etwaige Schadstoffbelastung nur unter Laborbedingungen erkennen lasse. Einen Ratschlag solltest du aber immer beherzigen, wenn du Sextoys verwendest: Reinigst du sie vor und nach dem Gebrauch gründlich, kann die Oberfläche nicht zum Tummelplatz für Keime werden.

Und noch ein Tipp kommt von den Fachleuten. Mittlerweile gibt es digitalisierte Sextoys, die sich per App fernsteuern lassen. Hier konnten beim erwähnten Test zwar keine Sicherheitslücken festgestellt werden. Doch die Entwicklung schreitet schnell voran, so dass mit entsprechenden in der Zukunft durchaus zu rechnen ist.

Ist die gesundheitliche Verträglichkeit auch eine Frage des Materials?

Ja. Qualität bei Sexspielzeug ist nicht unbedingt nur eine Frage des Herstellers. Vielmehr ist sie auch vom genutzten Material abhängig. Einige Stoffe sind gesundheitlich nicht bedenklich. Sie eignen sich daher besonders gut für Sextoys.

● Medizinisches Silikon fühlt sich angenehm weich an, lässt sich bestens reinigen und in beinahe jede erdenkliche Form bringen. Perfekt für Sexspielzeuge.

● Glas ist mit seiner angenehmen Haptik vor allem für die Herstellung von Dildos geeignet. Zudem gibt es Liebeskugeln und Analplugs aus Glas. Ebenfalls toll ist, dass man Glastoys erwärmen oder in den Kühlschrank legen kann, um ein besonderes Gefühl zu erreichen.

● Porzellan ist ein altes Material. Dennoch wird es für Sextoys erst seit Kurzem verwendet. Einige junge Designerinnen und Designer haben aber bereits Preise für ihre Dildos und andere Toys aus Porzellan eingeheimst.

● Edelsteine, etwa Bergkristall, Amethyst oder Rosenquarz lassen sich ebenfalls zu Sexspielzeug verarbeiten. Ob diese Toys speziell heilende Kräfte besitzen, kann nur esoterisch beantwortet werden. Umgekehrt ist allerdings erwiesen, dass von ihnen keine Gefahr für die Gesundheit ausgeht. Jedenfalls so lange nicht, wie du sie im Sinne des Herstellers benutzt.

● Holz ist für Sexspielzeug ebenfalls ungewöhnlich. Aber auch daraus bestehen inzwischen einige Vibratoren, Dildos oder Liebeskugeln. In der Regel handelt es sich um handwerklich gefertigte Unikate aus edlen Hölzern. Also solchen, die natürlich nicht zum Schnäppchenpreis zu haben sind.

Wo kaufst du Sexspielzeug am besten?

Sextoys aus den hier genannten Werkstoffen sind sowohl im Fachhandel, im Onlineshop als auch  manchmal über den Designer beziehungsweise die Designerin direkt erhältlich. Vorsicht geboten ist bei den großen Shopping-Seiten wie Amazon oder Ebay. Dort finden sich neben dem vertrauenswürdigen Fachhandel zahlreiche Anbieter aus fernen Ländern, die ihre Produkte zu spottbilligen Preisen offerieren. Das klingt wahrscheinlich manches Mal verlockend, hat aber einen Haken. Von diesen erfährst du nämlich oftmals nicht, unter welchen Bedingungen die Toys hergestellt wurden und ob das Material womöglich Schadstoffe enthält.

Sexspielzeuge aus den benannten, unbedenklichen Stoffen sind übrigens meistens langlebiger als die billigen Alternativen. Auch aus diesem Grund sind sie daher oft die bessere Entscheidung.

Außerdem lohnt es sich, dort zu kaufen, wo verschiedene Kennzeichen transparent ausgewiesen werden. Als hilfreich für die eigene Einschätzung können sich dabei unter anderem

● die CE-Kennzeichnung (EU-Siegel, steht für die Einhaltung von bestimmten Gesundheits- und Sicherheitsstandards),

● die RoHS-Kennzeichnung (EU-Siegel, bezieht sich auf die Beschränkung der Verwendung von bestimmten gefährlichen Stoffen wie Blei, Quecksilber, Cadmium und bestimmten Bromverbindungen in Elektronik- und Elektrogeräten),

● eine ISO-Zertifizierung oder

● Materialzertifizierungen wie das „Body-Safe“-Siegel von FUN FACTORY

erweisen. Beim Sexspielzeug ist es also nicht unbedingt verkehrt, sich weiterhin mit Produkten „made in Germany“ näher zu befassen …

Und das Gesamtfazit?

Eine Lasagne sollte nicht das Heißeste sein, womit du dich als Elternteil in deinem Privatleben konfrontiert siehst … Jedenfalls nicht dann, wenn du auch Lust auf Erotik und Sex haben solltest. Ob du dabei Spaß an Sextoys für die Selbstbefriedigung und/oder die Runde zu zweit hast, liegt selbstverständlich in deinem eigenen Ermessen. Wenn ja, solltest du darauf achten, dass sie

● direkt aus körperfreundlichen Materialien bestehen, die ohne bedenkliche Inhaltsstoffe auskommen,

● hochwertig verarbeitet sind und

● idealerweise über gewisse Prüfzeichen verfügen.

Eva

Ich bin seit 2008 Produkttesterin, seit 2011 mit dem eigenen Produkttestblog. In meinem Blog schreibe ich über Online-Shops, Produktneuheiten, Freizeitaktivitäten und Reiseziele für Familien und starte wöchentlich Gewinnspiele und Testaktionen für meine Leser. Ich bin alleinerziehend und wohne zusammen mit Tochter Zoe (geb. Februar 2008) und Sohn Jamie (geb. Dezember 2010) in Kirchlengern. Hauptberuflich bin ich zuständig für die Lohn- und Gehaltsabrechnung der Mitarbeiter.