Edeka – kein Franchise, aber eine erfolgversprechende Geschäftsidee?

Edeka – kein Franchise, aber eine erfolgversprechende Geschäftsidee?

Manchmal möchte man meinen, der Zusammenschluss selbstständiger Einzelhändler wäre bereits an seine Grenzen gestoßen, doch die Zahlen sprechen eine andere Sprache. Allerdings kann der eine oder andere von ihnen durchaus an einer Dauerbaustelle leiden, sodass die Kunden nur sehr beschwerlich bis an die Fleischtheke vordringen können. Vielleicht sind einige von ihnen auch nur zu eilig und versorgen sich, soweit sie über die Möglichkeit dazu verfügen, für die Übergangszeit an anderer Stelle.

Edeka kein Franchise; jeder wurschtelt nach Gutdünken vor sich hin

Denn so berückend ist das Angebot nun auch wieder nicht und zudem nur ansatzweise günstig. Das meiste gibt es beim Discounter ebenso, mitunter für die Hälfte, dies und das ist schon mal vergriffen oder nicht rechtzeitig geordert worden, gelegentlich kommt man bei der Bestückung von Regalen kaum nach. Das liegt natürlich am Verzicht auf eine einheitliche Organisation, wobei auch diese ihre Schwächen haben kann, und nicht zuletzt an der Vielzahl von Bezugsquellen. Während anderswo die Laster einmal in der Woche anrollen, sind es bei diesem oder jenem Edekageschäft tagtäglich mehrere, von denen leicht einer ausfallen kann.

Stattdessen genossenschaftlich orientiert: Edeka kein Franchise

Ein gemeinsamer Einkauf sorgt zwar für bessere Konditionen, bedeutet aber nicht, dass alle gleichermaßen versorgt würden. Das wäre auch schwierig angesichts der Vielfalt wie auch deswegen, weil an verschiedenen Standorten erhebliche Unterschiede auftreten mögen. Dennoch kann man nicht mal eben beim Nachbarn vorbeischauen, dafür sind die einzelnen Niederlassungen zu weit verstreut und überdies bemüht, sich voneinander abzuheben. Stellenweise herrscht ein enormer Wettbewerb, wobei man sich nicht nur zahlreichen Außenstehenden gegenüber behaupten muss.

Der Wildwuchs interner Beziehungen ist nicht auszurotten

Mit dem Lieferservice klappt es nicht so recht, gelegentlich sind die Öffnungszeiten eine Autostunde weit entfernter Filialen leichter abzurufen als die in der Heimatstadt. Von Solidarität kann dabei kaum die Rede sein, der überregional aktivierte Slogan wird nicht jedem etwas sagen. Wen interessiert denn, was in Dortmund heute Gutes in den Topf kommt, wenn er in Essen wohnt? Es müsste schon der Mühe wert sein, dafür einmal quer durchs halbe Ruhrgebiet zu fahren. Und wenn die Direktverbindung frei sein sollte, hat Edeka sicher längst die Pforten geschlossen.

Wie war es doch vordem mit dem Einkauf so bequem

Hier ist nicht immer alles gut, was so vollmundig angepriesen wird, doch was an Obst und Gemüse ab und an hereinkommt, kann sich wirklich sehen lassen. Schuld daran hat das Fruchtkontor mit eigenen Beschaffungswegen, von denen gleichwohl nicht jeder Händler profitieren mag. Zu viel Eigensinn herrscht hinter schicken Werbeblenden, das gesamte Geflecht ist kaum überschaubar. Dabei hätte der Gründungsgedanke klarer kaum sein können, er verzeichnete in den Anfangsjahren eine rasante Resonanz.

Damals eine stärker glänzende Zukunft als heute

Zuerst waren es 21 Kolonialwarenhändler, keine zehn Jahre später schon 23 Genossenschaften, woraus bald darauf 72 wurden, die ihre eigene Bank unterhielten, nachdem das Logo von einer Abkürzung aus drei Buchstaben zum seitdem gebräuchlichen, wenn auch des Öfteren modernisierten Schriftzug aufpoliert worden war. Fleckig erscheint er nur selten, das bleibt betagten Emailleschildern vorbehalten. Sie sind museumsreif.

https://www.punktfranchise.de/edeka-franchise-3/

Eva

Ich bin seit 2008 Produkttesterin, seit 2011 mit dem eigenen Produkttestblog. In meinem Blog schreibe ich über Online-Shops, Produktneuheiten, Freizeitaktivitäten und Reiseziele für Familien und starte wöchentlich Gewinnspiele und Testaktionen für meine Leser. Ich bin alleinerziehend und wohne zusammen mit Tochter Zoe (geb. Februar 2008) und Sohn Jamie (geb. Dezember 2010) in Kirchlengern. Hauptberuflich bin ich zuständig für die Lohn- und Gehaltsabrechnung der Mitarbeiter.