„Die Fremde in meinem Haus“ von JP Delaney
*Anzeige* Ich habe einen nervenaufreibenden Thriller aus dem Penguin-Verlag gelesen, den ich euch gerne vorstellen möchte:
„Die Fremde in meinem Haus“
- Herausgeber: Penguin Verlag
- Autor: JP Delany
- Seitenzahl: 384
- Erscheinungsdatum: 12. Juli 2023
- Sprache: Deutsch
- ISBN: 978-3328602880
- Originaltitel: My Darling Daughter
Inhalt:
„Hi, ich bin Anna und ich glaube, dass du meine leibliche Mutter bist.“
Diese Nachricht trifft Susie wie ein Schlag in die Magengrube. Tatsächlich hat sie vor 15 Jahren als junge, mittellose Musikerin ihre Tochter zur Adoption freigegeben– und diese Entscheidung seitdem stets bitter bereut. Als Anna dann über ihre strengen Adoptiveltern berichtet, ist Susie überzeugt, dass das Mädchen Hilfe braucht. In der Hoffnung, ihren Fehler aus der Vergangenheit wieder gutzumachen, nimmt sie Anna bei sich auf. Doch das Mädchen verhält sich seltsam und verstrickt sich mehr und mehr in Lügen. Eine normale Reaktion auf die traumatischen Zustände in ihrer Adoptivfamilie? Oder steckt doch mehr dahinter? Was sind die wirklichen Gründe für die Adoption vor 15 Jahren? Und wer hütet hier welches Geheimnis? (Klappentext)
Meine Meinung:
Es ist nur eine kurze Nachricht, die Susies Leben auf den Kopf stellt. Ihre 15-jährige Tochter Anna – geboren als Sky – die sie mit gerade einmal 20 Jahren zur Adoption frei gegeben hat, meldet sich bei ihr und braucht Hilfe. Da sie das Gefühl hat, etwas wieder gut machen zu müssen, nehmen sie und ihr Ehemann Gabe Anna/Sky bei sich auf.
Der Schreibstil von JP Delany lässt sich sehr leicht lesen und ich war von Anfang an gefesselt. Durch 107 kurze Kapitel und stetige Perspektivwechsel zwischen Susie, Sky und Gabe kam beim Lesen ein richtiger Sog auf.
Die Charaktere wirken authentisch, waren mir allerdings nicht alle sympathisch. Am liebsten mochte ich Gabe, da er mir mit seiner hilfsbereiten und empathischen Art einfach gut gefiel. Susie konnte ich nur schwer greifen. Ihr Verhalten war für mich nicht immer nachvollziehbar, aber irgendwie passt es dann doch. Über Anna/Sky war ich regelrecht entsetzt, sie ist eine Tochter über die man wirklich nur den Kopfschütteln kann. Ich fand sie schon beim Lesen anstrengend und nervig.
Obwohl ich den Verlauf der Handlung nicht immer als realistisch empfunden habe, konnte ich nicht aufhören zu lesen und wollte unbedingt erfahren, worauf die Story hinausläuft.
Thematisch hat der Thriller einiges zu bieten. Es geht um Adoption, Missbrauch, Lügen, Familie, physische und psychische Gewalt, Social Media, Drogen und vieles mehr.
Das Ende war in sich stimmig, allerdings nicht so spektakulär wie es mir erhofft hatte.
Mein Fazit:
Mich hat das Buch gefesselt, allerdings war es meiner Meinung nach mehr ein Familiendrama als ein Thriller. Wer einen solchen erwartet, könnte enttäuscht werden, aber wer unblutige Dramen und schwierige Teenager mag, ist hier gut bedient.