„Bruder Benedikt und die schöne Leich“ von Christoph Frühwirth

„Bruder Benedikt und die schöne Leich“ von Christoph Frühwirth

*Anzeige* Heute möchte ich euch einen amüsanten Krimi aus dem österreichischen Purbach vorstellen.

Bruder Benedikt und die schöne Leich“

  1. Herausgeber: ‎Servus
  2. Autor: Christoph Frühwirth
  3. Seitenzahl: 240
  4. Erscheinungsdatum: 21. September 2023
  5. Sprache: Deutsch
  6. ISBN: 978-3710403026

Inhalt:

Eine Leiche am Christtag, noch dazu vor der Pfarrkirche im schönen Purbach!
Da kann der barmherzige Bruder Benedikt nicht an sich halten. Schließlich kennt er den Toten nur zu gut. Doch wer hat den „schönen Jean“, einst eine berüchtigte Rotlichtgröße im zweiten Wiener Gemeindebezirk, so unsanft aus dem Leben befördert? Mit einer ordentlichen Portion Humor schnüffelt sich Bruder Benedikt durch die Strizzi-Vergangenheit des Verstorbenen – und stößt dabei auf so manch unsittliches Geheimnis… (Klappentext)

Meine Meinung:


Bruder Benedikt, der ehemalige Gefängnisseelsorger, ist ein durch und durch sympathischer Charakter. Sein Entsetzen ist groß, als er vor seiner Kirchentür eine Leiche findet. Zudem kennt er den Toten. Es ist eine der Wiener Rotlichtgrößen, den er aus seinem ehemaligen Schaffensbereich kennt.
Da die Polizei bei den Ermittlungen keine Eile an den Tag legt, nimmt er die Sache selbst in die Hand und schnüffelt sich durch die Rotlichtvergangenheit des Toten. Was er da zu Tage fördert ist überraschend.


Ich glaube ich habe schon seit langem keinen Krimi mehr gelesen, bei dem ich so viel gelacht habe. Dieser Fall macht einfach Spaß.

Die Dialoge zwischen Bruder Benedikt und seiner Haushältern, der Gretl-Tant` laden einfach zum Lachen ein. Der Dialekt ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, passt hier aber einfach perfekt zum Setting. Glücklicherweise gibt es am Ende des Buches ein Glossar der Burgenländischen und Wiener Mundart, in dem einzelne Begriffe und kurze Redewendungen erklärt werden.
Mir hat die Atmosphäre im beschaulichen Purbach, das durch den Mord erschüttert wird, gut gefallen.

Der Schreibstil von Christoph Frühwirth ist sehr lebendig und seine Charaktere reden ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen.

Auch bei diesem Krimi gibt es – typisch für den Servus-Verlag – einen farbigen Buchschnitt. Das ist nicht nur ein toller Eyecatcher, sondern auch haptisch und akustisch genial. Ich liebe einfach das Geräusch der Seiten, das beim ersten Umblättern zu vernehmen ist.

Mein Fazit:

Das Setting ist gut gewählt und ich bin gerne für einige Stunden nach Österreich abgetaucht.
Wer Regionalkrimis mag und beim Lesen nicht jedes Wort auf die Goldwaage legt, wird mit diesem schrägen Krimivergnügen seinen Spaß haben.

Elke