„Klaras Schweigen“ von Bettina Storks
*Anzeige* Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass ich das neuste Werk der Autorin und Literaturwissenschaftlerin Bettina Storks lesen durfte, da mich schon ihre beiden vorherigen Bücher – „Das geheime Lächeln“ und „Léas Spuren“ – begeistert haben und möchte euch gerne „Klaras Schweigen“ vorstellen:
„Klaras Schweigen“
- Verlag: Diana Verlag
- Autor: Bettina Storks
- Broschiert: 400 Seiten
- Erscheinungsdatum: 08. März 2021
- Sprache: Deutsch
- ISBN: 978-3453360471
Inhalt:
Freiburg im Breisgau, 2018: Nach einem Schlaganfall spricht Miriams hochbetagte Großmutter plötzlich französische Worte – eine Sprache, die sie angeblich nie gelernt hat. Miriam erkennt schnell, dass Klara weit mehr verbirgt, doch alle Nachfragen finden kein Gehör. Was genau passierte im Leben ihrer Großmutter? Warum verließ sie Freiburg und ging im Dezember 1949 überstürzt nach Konstanz? Miriams Suche nach Antworten führt sie bis in die Bretagne, immer auf der Spur eines jahrzehntelang gehüteten Familiengeheimnisses … (Klappentext)
Meine Meinung:
Die Autorin berichtet im Wechsel aus Klaras und Miriams Perspektive. Ein Teil der Handlung spielt in der Gegenwart – 2018 – und der andere in der Vergangenheit beginnend 1948. Die Ereignisse beider Zeitebenen sind ereignisreich und spannend.
Der Schreibstil von Bettina Storks ist flüssig und lässt sich angenehm leicht lesen. Mich hat das Buch von der ersten Seite an gefesselt und jeder Perspektivwechsel hat den Sog weiterzulesen bei mir verstärkt.
Miriam ist eine sympathische Protagonistin, die sich liebevoll um ihre Großmutter kümmert.
Mit der Hilfe ihrer Freundin Pia begibt sie sich auf die Suche nach Informationen aus der Vergangenheit von Klara. Bei ihren Recherchen stößt sie nach und nach auf immer mehr Informationen und setzt diese Stück für Stück zusammen.
Klara musste in ihrer Kindheit einiges erdulden. Ihr Vater war ein richtiger Tyrann, ihre streng katholische Mutter setzte diesem nichts entgegen.
Nicht nur die beiden Protagonistinnen, auch die übrigen Charaktere werden facettenreich und glaubwürdig dargestellt. Dabei gibt es – wie im echten Leben – nicht nur sympathische Personen, zu denen ganz klar Miriams Freundin Pia gehört, sondern auch weniger liebenswerte Charaktere wie ihre Schwester Lotte, die ihr weniger gut gesonnen und neidisch ist.
Für ein lebendiges Kopfkino haben auch die detailliert beschriebenen Schauplätze gesorgt, die direkt Bilder vor meinen Augen entstehen ließen.
Die Atmosphäre der Nachkriegszeit durch die französische Besatzung wird spürbar und es ist deutlich zu merken, dass Bettina Storks ausgiebige Recherchearbeit geleistet hat.
Fazit:
Mich hat der Roman mitgenommen. Die Geschichte ist dramatisch, bewegend und fesselnd. Fiktion und historische Ereignisse und Gegebenheiten werden hier gekonnt miteinander verwoben und ergeben ein wundervolles Leseerlebnis, das ich Liebhabern von historischen Romanen und Familiengeheimnissen nur empfehlen kann.