Blutdruckmessgeräte: Viele Modelle messen ungenau

Bluthochdruck zählt zu den gefährlichsten Volkskrankheiten. Im Handel sind viele frei verkäufliche Messgeräte erhältlich, mit dem sich Blutdruck kontrollieren lässt. Die Modelle ermitteln die Werte entweder am Handgelenk oder am Oberarm. Doch wie genau und zuverlässig sind Blutdruckmessgeräte?

Zahlreiche Blutdruckmessgeräte liefern nur unzuverlässige Werte. Doch auch die falsche Benutzung kann zu Messungenauigkeiten führen. Es gilt, die Blutwerte richtig zu ermitteln und zu interpretieren. Dazu müssen Anwender ihre körperliche Verfassung sowie den Zeitpunkt der Messung miteinbeziehen. Darüber hinaus stellt sich häufig die Frage, welche Blutwerte eigentlich optimal oder gesundheitsgefährdend sind.

Der systolische und der diastolische Blutdruck

Blut versorgt den menschlichen Organismus ständig mit Sauerstoff und Nährstoffen. Es muss sich im gesamten Kreislauf verteilen, um an jede Stelle des Körpers zu gelangen. Das Antriebsaggregat ist das Herz, das unablässig Blut in die Gefäße pumpt. Druck wird auf die Gefäßwände ausgeübt, die sich dabei dehnen und wieder zusammenziehen. Beim Blutdruckmessen wird zwischen systolischem und diastolischem Blutdruck unterschieden. Der systolische Druck entsteht beim Zusammenziehen des Herzens. Blut wird dabei in die Gefäße gepumpt. Der diastolische Druck kommt hingegen durch das Erschlaffen des Herzmuskels zustande. Dabei füllen sich die Herzkammern mit Blut, das bei der folgenden Kontraktion wieder ins Gefäßsystem ausgestoßen wird.

Bei der Blutdruckmessung werden stets beide Werte genannt. Der systolische Wert wird immer zuerst angegeben. Bei erwachsenen Personen gilt ein systolischer Wert unter 140 mmHg und ein diastolischer Wert unter 90mmHg als normal. Bluthochdruck besteht dann, wenn bei mehreren Messungen einer der beiden Werte zu hoch liegt.

Auf die richtige Messtechnik kommt es an

Für exakte Blutdruckmessungen muss kein Arzt konsultiert werden. Die Werte lassen sich leicht mit einem guten Messgerät selbst bestimmen. Die richtige Anwendung ist allerdings die Grundlage für genaue Messergebnisse.

Vor der Messung sollten Anwender möglichst entspannt sein. Eine vorausgehende Ruhepause von drei bis fünf Minuten ist ideal. Bei Anstrengung klettert der Blutdruck zwangsläufig in die Höhe, was die Messergebnisse beeinflusst. Dies gilt ebenso für den vorherigen Genuss von Kaffee.

Die im Handel erhältlichen Modelle ermitteln die Werte entweder am Oberarm oder am Handgelenk. Bei der Handgelenksmessung sollte zunächst der Puls gefühlt werden, um das Gerät genau an der Stelle anzubringen. Wichtig ist, dass sich das Gerät auf der Höhe des Herzens befindet. Bei der Messung am Oberarm ist das in der Regel der Fall. Für die Handgelenksmessung empfiehlt sich, den Ellenbogen auf einer Tischplatte abzustützen und den Unterarm dabei etwas anzuheben. Wird die Messung am Oberarm durchgeführt, sollte der Unterarm dabei locker im Schoß oder auf einer Tischplatte liegen. Generell darf der Blutdruck an beiden Armen gemessen werden.

Vor allem der Morgen eignet sich für die Blutdruckmessung, denn hohe Blutdruckwerte zu dieser Tageszeit gelten als bedenklich. Wer auf blutdrucksenkende Medikamente angewiesen ist, sollte die Messung stets vor der Einnahme der Arzneimittel durchführen.

Nicht alle Blutdruckmessgeräte arbeiten genau

Wichtiger als die Handhabung ist die Genauigkeit der Blutdruckmessgeräte. Hier kann es je nach Hersteller und Modell zu signifikanten Unterschieden bei den Messergebnissen kommen. Preisgünstige Blutdruckmessgeräte, die schon ab etwa 20 Euro zu haben sind, schneiden in Tests genauso gut oder schlecht ab wie teure Modelle. Vor dem Neukauf gilt es daher, sich gut zu informieren. Dies ist besonders für Menschen wichtig, die ihren Blutdruck ständig kontrollieren müssen und auf exakte Werte angewiesen sind. Bei Patienten, die etwa an Herzrhythmusstörungen leiden, bringt die Eigenmessung häufig starke Schwankungen zutage. Im Zweifelsfall ist angeraten, Blutdruckmessungen vom Arzt durchführen zu lassen.

Fast alle Geräte lassen sich leicht ablesen und intuitiv bedienen. Oftmals genügt ein Knopfdruck, um die Blutdruckmessung zu starten. Je teurer die Geräte, umso höher ist in der Regel die Funktionalität. Bei vielen Modellen lassen sich Ergebnisse abspeichern, um sie am Ende eines Zeitraums miteinander zu vergleichen. Auch die Vernetzung mit dem Computer oder mit speziellen Apps ist bei einigen Herstellern möglich.

Eva

Ich bin seit 2008 Produkttesterin, seit 2011 mit dem eigenen Produkttestblog. In meinem Blog schreibe ich über Online-Shops, Produktneuheiten, Freizeitaktivitäten und Reiseziele für Familien und starte wöchentlich Gewinnspiele und Testaktionen für meine Leser. Ich bin alleinerziehend und wohne zusammen mit Tochter Zoe (geb. Februar 2008) und Sohn Jamie (geb. Dezember 2010) in Kirchlengern. Hauptberuflich bin ich zuständig für die Lohn- und Gehaltsabrechnung der Mitarbeiter.