YippieYo der Crossbuggy für Outdoorfans

YippieYo der Crossbuggy für Outdoorfans

Ja ok, es gibt tausend verschiedene Buggymodelle jedoch nicht sooo viele für zwei Kinder zusammen. Zudem sind die meisten nicht wirklich geländetauglich und auch ein Bollerwagen macht nicht immer alles mit. Wir durften nun den YippieYo Crossbuggy testen und wollen euch die Vor- und Nachteile aufzeigen.

Was steckt hinter YippieYo:
Die YippieYo AG ist ein junges Unternehmen mit Sitz in der Schweiz, genauer im Kanton Schwyz am Zürichsee. Deren Vision war es, Eltern mit kleinen Kindern mehr Bewegungsfreiheit und einen größeren Aktionsradius für gemeinsame Unternehmungen in der Natur zu ermöglichen. Das bedeutet also auch abseits asphaltierter Straßen, überall dort, wo es etwas zu erleben und zu entdecken gibt: am Strand, im Wald, auf einer Wiese, in den Bergen. Daraus entstand die Idee, einen völlig neuartigen und hochwertigen Kinderwagen für das Gelände zu entwickeln und zu konstruieren – den YippieYo Crossbuggy. Er vereint auf schwierigem Terrain die besten Fahreigenschaften von Kinderwagen und Bollerwagen und bietet gleichzeitig Sitzplätze für zwei Kinder. Sein Einsatzort ist überall: im Wald, über die Wiese, am Meer entlang, durch Pfützen und Bäche, durch Stadt und Park.

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So schnell wie der YippieYo ausgepackt war saß auch schon unser Jüngster drin ;). Der Crossbuggy kam schon fast komplett montiert bei uns an, man musste nur noch die Reifen auf die Scheiben(!!)bremsen stecken. Das war wirklich einfach und in der Anleitung gut erklärt. Schon als wir gesehen haben das der YippieYo über Scheibenbremsen verfügt war uns klar – das ist kein normaler Buggy ;).

Als Zusatz haben wir noch eine Gepäcktasche bekommen, die man hinten an zwei vorgefertigten Ösen einfach befestigen kann. So hat man immer eine Möglichkeit Kleinigkeiten direkt zu verstauen. Für die Beleuchtung gab es dann noch zwei rote LED Leuchten die man ganz einfach per Knopfdruck einschaltet. So wird man gut in der Dämmerung / Dunkelheit gesehen denn der YippieYo hat sonst keine weiteren Lichtquellen.
Zum anschnallen der Kinder gibt es je einen 5-Punkt-Gurt der leicht in der Größe angepasst werden kann.

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Generell verfügt der YippieYo nur über zwei Räder – dieses kann sowohl Vor- als auch Nachteile haben. Er lässt sich sehr gut drehen und wenden, jedoch gibt es beim anschnallen Probleme: wenn man den YippieYo nach vorne abstellt rutscht der Hintern des Kindes zu weit nach vorne und macht so ein Anschnallen unmöglich, kippt man ihn nach hinten geht das Anschnallen zwar, jedoch (wie auf dem Foto gut zu erkennen) haben unsere Kinder dann den Drang sich nach vorne zu kippen, da keine Kopfstützen vorhanden sind.

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Kopfstützen fände ich, gerade bei längeren Fahrten sinnvoll – zumindest sollten diese als Zubehör angeboten werden, dann könnten die Eltern selbst entscheiden. Wir würden Sie wenn jedenfalls kaufen denn gerade auf unebenem Gelände, wo es oft mal Schlaglöcher oder ähnliches gibt, fände ich es besser wenn die Köpfe der Kinder einen Auflagepunkt hätten. „Der YippieYo ist für Kinder entwickelt worden, die selbständig sitzen können. Er ist eher ein Begleiter für sportliche Touren als ein Kinderwagen. Die Anregung,  Kopfstützen als Zubehör anzubieten, nehmen wir trotzdem gerne auf“, sagt Tanja Ripperger von YippieYo.

Bordsteinkanten, Sand, Pfützen, Wald und Wiese – all das ist wirklich kein Problem für den YippieYo. Jedoch muss man bedenken, dass durch das fehlende dritte Rad, man quasi immer das Gewicht in der Hand hat. Auf längeren Strecken kann dieses schon ziemlich in die Armmuskulatur gehen 😛 aber wozu hat man denn starke Männer ;). Der Handgriff des YippieYo ist groß genug, um ihn auch von zwei Leuten ziehen zu können. Zieht man jedoch alleine hält man ja eher in der Nähe der Bremse und kann den Griff dann eher schlecht neben dem Körper halten, da einem sonst der Rest des Griffes in die Hüfte pickt – so muss man den Griff immer etwas hinter sich halten.

Der Verarbeitung des YippieYo Crossbuggy ist einwandfrei – es gibt keinerlei Scher- oder Klemmstellen. Die Sitzschalen und die Rahmenkonstruktion bestehen aus Aluminium und die Dämpfung von Stock, Stein und Schlagloch wird von vier Federelementen übernommen. Alle verwendeten Materialien sind zertifiziert und schadstofffrei. Die Sitzbezüge erfüllen OEKO-TEX® Standard 100 – Produktklasse 1.

Der Crossbuggy ist für höchstens zwei Kinder und einem maximalen Gesamtgewicht von 40 kg (inkl. Gepäck) zugelassen, den Gepäckträger darf man mit maximal 5 kg belasten. Der Wagen ist nur geeignet für Kinder ab 12 Monaten, die bereits selbständig sitzen können. Leider ist der YippieYo nicht als Fahrradanhänger umbaubar und auch nicht zum Joggen oder Skaten geeignet.

 

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Auch wenn nicht die Gefahr bestehen kann in die Scheibenbremsen zu greifen finde ich es jedoch trotzdem schade, dass keine einfachen „Schutzbleche“ oder etwas ähnliches angebracht wurde. Zwar ist seitliche eine extra Verstrebung angebracht, jedoch kann diese ohne Probleme überwunden werden und dann packt man direkt an das, vielleicht gerade schnell rollende, Rad. So hat man dann schnell schmutzige Finger. Vielleicht gibt es das ja irgendwann auch als Zubehör.

Fazit:
Das Grundmodell kostet 895 Euro was ja schon ein stolzer Preis ist, es besteht jedoch auch die Möglichkeit sich sein Wunschmodell selbst zu konfigurieren – dann kann man auch schon bei über 1100 Euro liegen wenn man möchte ;). Die Idee des YippieYo finde ich gut, jedoch sollte (unserer Meinung nach) definitiv über ein drittes kleineres Rad an der Front nachgedacht werden. Wenn man sich nicht des Öfteren beim ziehen abwechseln möchte wäre dieses eine echte Entlastung, da dann das Gewicht nicht immer auf dem ziehenden Arm liegt. (Dazu Tanja Ripperger von YippieYo: „Ein drittes Rad macht aus unserer Sicht gar keinen Sinn, dann würde man nicht mehr über Hindernisse kommen, das Rad würde alles blockieren. Wir nehmen die Anregung aber ernst und prüfen, ob wir die Gewichtsverteilung an der Deichsel noch verbessern können. Obgleich uns andere Testkunden bescheinigen, dass sich der YippieYo wirklich extrem leicht ziehen lässt.)Auch der Radschutz und die Kopfstützen wären ein sinnvolles Zubehör. Da ich zudem bei Kindern viel Wert auf Sicherheit und gesehen werden lege fnde ich es super, wenn die LED Lampen schon gleich mit dabei sind. Viele vergessen sie vielleicht dazu zu bestellen jedoch ist gerade in der Dämmerung ein „gesehen werden“ enorm wichtig. Oder alternativ angebrachte Reflektorstreifen oder reflektierende Sitzbezüge oder oder oder. Die Federung und Verarbeitung sind definitiv einwandfrei und die Kinder haben sich bei keinem Schlagloch, Ast oder der Bordsteinkante beschwert. Die Gepäcktasche ist super um gerade bei einem Ausflug nicht noch einen Rucksack tragen zu müssen, so hat man Getränke immer in Reichweite.

Jenny

Mein Mann und ich wohnen mit unseren zwei Söhnen in einem Zweifamilienhaus mit großem Garten. Generell testen wir gerne alles was die Welt für die zwei Jungs so hergibt. Ich schreibe auch gerne über Haushalts-/ und Alltagsprodukte und mein Mann testet gerne alles an Werkzeug und Elektronik ;).