Woran erkennt man gute Olivenöle?

Woran erkennt man gute Olivenöle?

In der Küche kann heutzutage kaum auf ein Olivenöl in hoher Qualität nicht mehr verzichtet werden – zumindest, wenn der Koch gewisse Ansprüche an seine Gerichte stellt. Allerdings ist es für Verbraucher gar nicht so einfach, ein gutes Olivenöl zu erkennen.

In den Regalen in den Supermärkten finden sich schließlich zahlreiche Sorten an Olivenölen mit teilweise verwirrenden Bezeichnungen. Genutzt werden Olivenölen beispielsweise zum Verfeinern leckerer Gerichte, als Dip für frisch gebackenes Brot oder als Topping für einen knackigen Salat. Für Feinschmecker stellen beispielsweise besonders hochwertige italienische Olivenöle eine große Gaumenfreude dar. 

Allerdings können hinsichtlich der Qualität der erhältlichen Olivenöle zum Teil sehr große Unterschiede festgestellt werden. Daher ist es für Verbraucher wichtig zu wissen, wie sie ein gutes Olivenöl erkennen können. Der folgende Artikel erklärt, welche Kriterien und Attribute für eine tolle Qualität des Olivenöls sprechen. 

Qualität von Olivenöl – Die Richtlinien der EU

Für Olivenöl, natives Olivenöl, Olivenöl Extra, natives Olivenöl Extra und Oliventresteröl gelten laut den Vorschriften der EU klare Regeln zur Vermarktung. An diese müssen sich die Hersteller der Öle strikt halten. 

Die verschiedenen Olivenöle, die im Handel angeboten werden, müssen so zum Beispiel laut der EU-Richtlinie stets eine Angabe zu ihrem Ursprung, also einen geografischen Namen, aufweisen. 

Wird auf dem Etikett des Öls durch den Hersteller das Jahr der Ernte angegeben, ist außerdem vorgeschrieben, dass das Olivenöl in diesem Fall vollständig aus dem angegebenen Jahr stammen muss. Allerdings ist es hierzulande durchaus üblich, dass die Ernte der Oliven zwischen November und Februar stattfindet. Daher sind auch Beschriftungen möglich, die zwei Jahre nennen. 

Die Kriterien für hochwertiges Olivenöl

Ein echtes Extra Vergine Olivenöl von hoher Qualität wird natürlich vorrangig an seinem Geschmack erkannt. Dieser weist eine leicht bittere, fruchtige Note auf. Gutes Olivenöl schmeckt darüber hinaus immer frisch. 

Ausschlaggebend dafür, welchen Grad an Bitterkeit das Olivenöl aufweist, sind der Reifegrad der Oliven und ihre Sorte. Werden die Oliven grün geerntet, fällt das Aroma des Olivenöls grundsätzlich schärfer aus. Mit steigender Reife der Oliven bei ihrer Ernte, steigt die Weichheit des späteren Öls. 

Durch die Vorgaben der EU wird eine Unterscheidung zwischen intensivem Öl, mittlerem Öl und mildem Öl vorgenommen. 

Qualitäts-Olivenöl – Die Attribute des Geschmacks 

In einem Olivenöl von hoher Qualität kommen seine positiven Geschmacks-Attribute immer in einem ausgewogenen Verhältnis vor. Diese stellen die Schärfe, Bitterkeit und Fruchtigkeit dar. Eingeteilt werden diese außerdem in drei Stufen der Intensität, nämlich leicht, mittel und scharf. 

Weitere positive Attribute, die in vielen hochwertigen Olivenölen zu finden sind, bestehen beispielsweise in Artischocke, Tomate, Apfel, Mandel, Banane oder weiteren Geschmacksnuancen. Durch die Adjektive intensiv, mittel, leicht, reif oder grün lassen sich die Fruchtaromen noch weiter eingrenzen. Die EU-Verordnung 640/2008 hält dazu noch weitere Definitionen bereit.

Durch eine unsachgemäße Lagerung und Verarbeitung des Olivenöls können jedoch auch negative Attribute entstehen. In einem nativen Olivenöl extra dürfen diese allerdings niemals zu finden sein. Negative Charakterisierungen eines Olivenöls bestehen beispielsweise in heuartig-holzig, brandig, ranzig, metallisch, sauer-säuerlich, essig- oder weinartig, modrig-feucht-erdig oder stichtig-schlammig. 

Einige Menschen empfinden darüber hinaus auch Schärfe und Bitterkeit bei einem Olivenöl als unangenehm. Allerdingshandelt es sich bei diesen durchaus um positive Attribute, da beispielsweise die Bitterkeit von den wertvollen Polyphenolen hervorgerufen wird. 

Eva

Ich bin seit 2008 Produkttesterin, seit 2011 mit dem eigenen Produkttestblog. In meinem Blog schreibe ich über Online-Shops, Produktneuheiten, Freizeitaktivitäten und Reiseziele für Familien und starte wöchentlich Gewinnspiele und Testaktionen für meine Leser. Ich bin alleinerziehend und wohne zusammen mit Tochter Zoe (geb. Februar 2008) und Sohn Jamie (geb. Dezember 2010) in Kirchlengern. Hauptberuflich bin ich zuständig für die Lohn- und Gehaltsabrechnung der Mitarbeiter.