Wie finde ich das passende Hausnotrufsystem?

Hausnotrufgeräte für Senioren bieten schnelle Hilfe, wenn ein erhöhtes Unfallrisiko herrscht. Obwohl es viele verschiedene Systeme gibt, funktionieren alle nach dem gleichen Prinzip. Der Betroffene trägt ununterbrochen einen kleinen Sender in Form eines Armbands oder eines Anhängers. Wenn eine Notfallsituation entsteht, betätigt er den Knopf des Senders und wird über die Basisstation umgehend mit der Notrufzentrale verbunden, die vierundzwanzig Stunden am Tag besetzt ist. Durch die große Reichweite des Signals, funktioniert dies auch bei geschlossener Tür.

Der Mitarbeiter in der Notrufzentrale hat alle Informationen des Betroffenen, was Krankheiten und Medikamente anbelangen und leitet diese im Notfall an den Rettungsdienst weiter, nachdem er direkten Kontakt zu dem Betroffenen aufgenommen hat. Sollte die Problematik bestehen, dass der Betroffene sich nicht meldet, können dennoch entsprechende Maßnahmen ergriffen werden. Somit ist auch bei Bewusstlosigkeit sichergestellt, dass schnell Hilfe eintrifft. Die Hausnotrufgeräte für Senioren stellen also nicht nur eine Entlastung für die Betroffenen dar, indem in Notfallsituationen schnell Hilfe kommt, es ist auch eine Entlastung für die Angehörigen, die sich auf diese Weise keine Sorgen machen müssen.

So wird der richtige Anbieter gefunden

Es gibt Vergleichsportale, die sich auf diesen Bereich spezialisiert haben. Der erste Schritt ist folglich mehrere Angebote kostenlos und unverbindlich einzuholen, um einen Überblick über die marktüblichen Preise zu erhalten. Nachdem die Formulare mit den persönlichen Anforderungen und Gegebenheiten eingereicht wurden, melden sich die Anbieter unverbindlich und kostenlos mit konkreten Preisen und geben zusätzliche Tipps zu einer Kostenübernahme und möglichen Zuschüssen.

Es sollten mindestens zwei der kostenfreien Vergleichsportale genutzt werden, da nicht alle Anbieter auf allen Portalen vertreten sind und so auch die Gefahr vor Ausreißern vermieden werden kann. Der erste Überblick, der dadurch entsteht, ist nicht nur eine ideale Verhandlungsgrundlage, sondern verdeutlicht auch die zum Teil signifikanten Preisunterschiede zwischen den einzelnen Anbietern. Es herrscht dabei keine räumliche Einschränkung der Anbieter, weshalb nicht nur regionale, sondern auch deutschlandweite Angebote präsentiert werden.

Kosten und Kostenübernahme

Die Kosten setzen sich aus der einmaligen Anschlussgebühr und der monatlichen Grundgebühr zusammen. Die einmalige Anschlussgebühr oder auch Aufschaltgebühr beträgt für Standard-Systeme zwischen zehn und neunzig Euro, wobei mobile Lösungen wesentlich teurer sein können. Die monatlichen Kosten für den Basis-Tarif betragen zwischen dreiundzwanzig und dreißig Euro. Da die Hausnotrufgeräte ein offiziell anerkanntes Hilfsmittel sind, wird von den Pflegekassen unter bestimmten Voraussetzungen eine monatliche Grundgebühr von maximal dreiundzwanzig Euro übernommen. Vorausgesetzt wird eine anerkannte Pflegebedürftigkeit bei den Betroffenen. Zusätzlich müssen sie den Großteil des Tages alleine verbringen, wodurch jederzeit mit einem Notfall zu rechnen sein muss.

Zu bedenken ist, dass der Basis-Tarif grundsätzlich nur die vierundzwanzig Stunden Grundversorgung abdeckt, die eine Benachrichtigung der Angehörigen oder des Rettungsdienstes beinhaltet. Für Einsätze oder Türöffnungen können zusätzliche Kosten berechnet werden, die der Betroffene selber tragen muss. Zu den ergänzenden Serviceleistungen gehört zum Beispiel die Hinterlegung des Schlüssels oder die Pflege von persönlichen medizinischen Daten. Eine weitere Möglichkeit des Hausnotrufs bietet sich über die Installation auf einem Mobiltelefon, wenn kein Festnetzanschluss vorhanden sein sollte. Bei dieser Option ist jedoch der Kostenpunkt höher und bewegt sich zwischen fünfunddreißig Euro und vierzig Euro pro Monat.

Um herauszufinden, ob die Standardleistungen ausreichend sind oder ob zusätzliche Angebote beansprucht werden müssen, ist es wichtig, dass die Bedürfnisse im Vorfeld genau definiert sind. Abschließend muss der Vertrag genau überprüft werden. Hierbei können die Angehörigen und auch die Verbraucherzentrale effektiv helfen.

Eva

Ich bin seit 2008 Produkttesterin, seit 2011 mit dem eigenen Produkttestblog. In meinem Blog schreibe ich über Online-Shops, Produktneuheiten, Freizeitaktivitäten und Reiseziele für Familien und starte wöchentlich Gewinnspiele und Testaktionen für meine Leser. Ich bin alleinerziehend und wohne zusammen mit Tochter Zoe (geb. Februar 2008) und Sohn Jamie (geb. Dezember 2010) in Kirchlengern. Hauptberuflich bin ich zuständig für die Lohn- und Gehaltsabrechnung der Mitarbeiter.