Tiptoi vs. Ting: Lernspielzeug im Test

Tiptoi vs. Ting: Lernspielzeug im Test

Bei Kindern erfreuen sich digitale Lesestifte einer großen Beliebtheit. Den Verlagen verhelfen sie zu hohen Umsätzen, schließlich ist so immer ein Vorleser verfügbar, auch, wenn die Eltern einmal keine Zeit haben. Die entsprechende Stelle wird nämlich aus den Büchern vorgelesen, sobald diese mit dem Stift angetippt wird.

Den Anfang in diesem Bereich machte der Tiptoi von Ravensburger im Jahr 2010. Der Ting-Stift wurde ein Jahr später auf den Markt gebracht, den es für Spiele und Bücher von unterschiedlichen Verlagen gibt.

Die beiden Lesestifte im Vergleich

Generell ist die Funktionsweise und der Aufbau der beiden Stifte sehr ähnlich. Im vorderen Bereich befindet sich ein optischer Sensor, durch den unsichtbare Muster erkannt werden. Abhängig von der Stelle, die angetippt wird, werden dann verschiedene Musikstücke, Texte oder Geräusche abgespielt. Kompatibel sind die beiden Stifte allerdings nicht miteinander.

Der Tiptoi ist lediglich mit den entsprechenden Tiptoi-Büchern zu nutzen, der Ting nur mit den Ting-Büchern. Daher müssen Eltern sich für einen der beiden Stifte entscheiden.

Bedienung und Handhabung

Bei beiden Stiften ist die Bedienung äußerst einfach gestaltet. Sie müssen lediglich eingeschaltet und dann das Startzeichen im Buch angetippt werden. Wesentlich dünner und leichter als der Tiptoi ist der Ting, weshalb besonders kleinere Kinder mit diesem ein wenig besser zurechtkommen. Allerdings gibt es auch bei dem Tiptoi keine wirklichen Probleme.

Der Tiptoi überzeugt allerdings hinsichtlich seiner Reaktionsgeschwindigkeit. Sobald ein neuer Text oder ein neues Bild angewählt wird, verläuft der Wechsel ohne Verzögerung. Bei dem Ting dauert es manchmal länger.

Reparatur, Belastbarkeit und Service

Robust sind die Stifte beide. Auch, wenn die Kleinen mit ihnen einmal nicht ganz sanft umgehen, nehmen sie keinen Schaden. Falls der Stift irgendwann doch einmal nicht reagieren sollte, ist eine Reparatur in den meisten Fällen möglich.

Ein typischer Fehler besteht darin, dass die Spitze des Stiftes verbogen ist. Wird diese wieder zurechtgebogen, ist der Fehler oft schnell wieder behoben. Tiptoi bietet darüber hinaus im Internet auch eine Reparaturanleitung, falls einmal der Lautsprecher defekt sein sollte. Ein Umtausch des kaputten Stiftes ist ebenfalls sowohl bei dem Ting als auch dem Tiptoi innerhalb der Garantie möglich.

Vielfalt und Qualität

Die Auswahl an Brettspielen, Büchern und weiteren Produkten ist mittlerweile für beide Stiftmodelle sehr groß. Spiele und Bücher werden für den Ting von unterschiedlichen Verlagen angeboten, insgesamt sind es 25. Bei dem Tiptoi handelt es sich um ein Produkt von Ravensburger. Ein Nachteil ist dies allerdings nicht, da die Produktreihen ebenfalls äußerst umfangreich sind.

Mittlerweile stehen für beide Stifte circa 150 verschiedene Produkte zur Verfügung. Tendenziell lässt sich allerdings festhalten, dass die Produkte von Ravensburger im Durschnitt etwas teurer sind, als die Produkte für den Ting-Stift.

Das Fazit

Nach einem umfassenden Vergleich der beiden Stifte lässt sich feststellen, dass sie sich nicht massiv voneinander unterscheiden. Falls nicht ein spezielles Produkt für den Ting gewünscht wird, schneidet der Tiptoi allerdings ein wenig besser ab.

Zwar sind die Preise für die Produkte ein wenig höher, allerdings ist das Niveau des Angebots durchgehend hoch und das Potential, welches der Lesestift bietet, wird vollständig ausgeschöpft. Falls die beiden Stifte vor dem endgültigen Kauf getestet werden möchten, kann dies in vielen Stadtbibliotheken geschehen.

Eva

Ich bin seit 2008 Produkttesterin, seit 2011 mit dem eigenen Produkttestblog. In meinem Blog schreibe ich über Online-Shops, Produktneuheiten, Freizeitaktivitäten und Reiseziele für Familien und starte wöchentlich Gewinnspiele und Testaktionen für meine Leser. Ich bin alleinerziehend und wohne zusammen mit Tochter Zoe (geb. Februar 2008) und Sohn Jamie (geb. Dezember 2010) in Kirchlengern. Hauptberuflich bin ich zuständig für die Lohn- und Gehaltsabrechnung der Mitarbeiter.