Rezension: Sebastian Willing – Bea geht

Rezension: Sebastian Willing – Bea geht

Vor einiger Zeit bin ich von Sebastian Willing gefragt worden, ob ich Interesse an einem „etwas anderem Produkttest“ hätte und Bea’s Buch vorstellen möchte.
Bea ist 14 Jahre alt und doch auch 12, 1 1/2 und 10 Jahre alt, alles zugleich. Was sich vielleicht nach Science-Fiction anhören mag, beschreibt die traurige Wahrheit, denn Bea gibt es wirklich. Sie ist Sebastian Willings Tochter und er hat ein Buch über sie geschrieben.

Rezension zum Buch „Bea geht – ein Abschied auf Raten“ von Sebastian Willing.

Rezension Bea geht (1)

Klappentext
„Dieses Buch beschreibt den Abschied von einem Kind, einem geliebten Menschen, einem Baby. Es begleitet drei Menschen auf einem Weg, dessen Ende bereits bekannt ist, dem Kampf zwischen Herz und Verstand, in dem Wissen, dass keiner von beiden gewinnen kann. Es gibt keinen Gewinner, wenn man sein Kind verabschieden, sich von seinem Baby trennen muss, selbst wenn es kein Abschied für immer ist.
Dieses Buch enthält Gedanken, Gefühle, Belangloses und Interessantes, Höhen und Tiefen. Es möchte unterhalten, ein Lächeln vermitteln und versinkt dennoch stellenweise in Traurigkeit. Es erlaubt Einblicke, die vorher noch nie geschrieben, zum Teil nicht einmal ausgesprochen wurden.
Dieses Buch ist keine Geschichte, keine Fiktion und keine Utopie, sondern die Dokumentation eines vorgezeichneten Weges, den zu gehen viel Kraft gekostet hat, obgleich es keine Alternative gab. Es klärt auf über die Hintergründe und lässt zugleich entscheidende Fragen offen. Fragen, die tatsächlich bis heute unbeantwortet sind und vermutlich auch nie mehr beantwortet werden.“

Rezension Bea geht (2)

Cover
Auf dem Cover sieht man Bea, ein junges Mädchen mit langen braunen Haaren und einer pinkfarbenen Wollmütze, die in die Abendsonne blinzelt.
Da sich das Buch ja um Bea’s Geschichte dreht, ist das Motiv absolut passend.
Es handelt sich um ein praktisches und handliches recht dünnes Taschenbuch.

Aufbau
Bea’s Buch beginnt mit einer Einleitung über Geburt, erste Zeit im Kindergarten und Schulzeit. Der Hauptteil wird als Countdown dargestellt, der die Wochen beschreibt bis „Bea geht“.
Bei mir hat dieser Aufbau Neugierde geweckt, denn man möchte natürlich schon gerne wissen, wohin Bea denn geht!
Anschließend gibt es auch noch einen Prolog und ein Nachwort von Sebastian Willing.

Rezension Bea geht (3)

Meine Meinung
Die ersten Kapitel fand ich etwas verwirrend und unstrukturiert. Von Geburt über Kindergarten oder Schule wird immer mal wieder hin und her gesprungen, insbesondere eine Delphin-Therapie konnte ich in den zeitlichen Rahmen nicht wirklich einordnen. Sehr früh wurde diese Therapie beantragt und Jahre später haben sie dann die Zusage bekommen. In welchem Alter Bea bei der Therapie war konnte ich nicht erkennen, da anschließend wieder auf die Sprachschwierigkeiten im Kindergarten und die Schwierigkeiten, einen Babysitter zu finden, eingegangen wurde. Diese erst etwas unstrukturierte Schreibweise hat mich an meine eigenen Tagebücher erinnert, wo einem erst im Nachhinein noch andere wichtige Sachen eingefallen sind. Manchmal ist es als Leser schwer, dem zu folgen, ein paar mehr Altersangaben hätten für mehr Klarheit gesorgt. Ab dem Countdown kommt man dann gedanklich besser mit.
Insgesamt ist die Geschichte schon sehr bewegend, man erfährt die Verzweiflung der jungen Eltern, die Machtlosigkeit, die ständige Frage „Was Bea hat“, unzählige Krankenhausaufenthalte und Therapien und fühlt mit. Einfühlsam und doch distanziert wird Beas Weg von der Geburt bis zu ihrem 13. Lebensjahr beschrieben.
Das Buch lässt sich sehr schnell durchlesen auch wenn die ein oder andere Frage offen bleibt.
Es ist insbesondere für Menschen mit ähnlichen Erfahrungen geeignet oder alle, die gerne Schicksalsberichte lesen.

Rezensionsexemplar anfordern
Wer ebenfalls Bea’s Buch rezensieren möchte, kann sich hier ein Rezensionsexemplar anfordern!

Eva

Ich bin seit 2008 Produkttesterin, seit 2011 mit dem eigenen Produkttestblog. In meinem Blog schreibe ich über Online-Shops, Produktneuheiten, Freizeitaktivitäten und Reiseziele für Familien und starte wöchentlich Gewinnspiele und Testaktionen für meine Leser. Ich bin alleinerziehend und wohne zusammen mit Tochter Zoe (geb. Februar 2008) und Sohn Jamie (geb. Dezember 2010) in Kirchlengern. Hauptberuflich bin ich zuständig für die Lohn- und Gehaltsabrechnung der Mitarbeiter.