Reisebericht Castillo de Sol, Puerto Rico, Gran Canaria – Anreise und erster Eindruck
Nach acht Jahren waren mein Mann und ich das erste Mal wieder alleine im Urlaub. Klar hatten wir ein schlechtes Gewissen und haben überlegt, ob wir die Kinder nicht doch mitnehmen sollten. Aber das Appartement, das es auf Gran Canaria zu testen galt, war nicht wirklich für Kleinkinder geeignet – kein Spielplatz, kein Planschbecken, keine Animation, und vor allem: kein separates Schlafzimmer für die Kids. Also stand schnell der Entschluss: entweder ohne Kinder oder gar nicht. Nachdem wir mit den Omas gesprochen hatten, war auch die Kinderbetreuung kein Problem mehr: meine Schwiegereltern haben uns eine Woche Babysitten zu Weihnachten geschenkt.
Ein relativ günstiger Flug über Air Berlin war schnell gebucht – 300,-€ pro Person von Düsseldorf nach Las Palmas und wieder zurück inkl. Gepäck, Getränk und Snack – da kann man nicht meckern. Das Appartement war für uns kostenlos. Hinzu kamen noch 40,-€ für das Parkhaus (Air Parcs Düsseldorf, inkl. Transfer zum Flughafen, absolut empfehlenswert), ca. 15,- für den Bus zum Appartement und wieder zurück zum Flughafen und die Verpflegung vor Ort.
Der Flug war sehr entspannt, auch die Kinder hätte man gut beschäftigen können. Es standen etliche Filme und Serien zur Auswahl, die man schauen konnte, außerdem konnte man Musik hören oder Spiele spielen. Kopfhörer natürlich vorausgesetzt ;). Am besten schon von zu Hause mitbringen, die im Flugzeug sind teuer (3,-€) und die Stöpsel nicht gerade komfortabel.
Tipp: Kopfhörer für jeden von zu Hause mitbringen
Anstrengend hingegen war schon für uns Erwachsene die Busfahrt vom Flughafen zum Hotel. Erst mussten wir fast eine Stunde warten, bis alle eingestiegen waren und wir endlich losfahren konnten. Dann hatten wir Hunger, Durst, und war zu warm und eine Toilette hat auch gefehlt (hatte ich langweilig erwähnt?) und dann hat die Fahrt im schlecht belüfteten Bus auch noch 45 Minuten gedauert… war so schon anstrengend, mit Kindern wäre das der Horror gewesen.
Tipp: nach dem Flug erst essen, trinken und am besten noch etwas für die Busfahrt kaufen.
Als wir dann endlich am Ziel waren, waren wir erst ein bisschen enttäuscht: die Landschaft auf Gran Canaria ist recht karg – wenig grün, eigentlich nur Felsen und Erde soweit das Auge reicht. Einzige Ausnahme auf dem Weg war Maspalomas mit vielen Palmen und Parks. In Puerto Rico waren die Appartements in die Felsen gebaut, eine Anlage neben der anderen, ähnlich wie Termitenhügel.
Insgesamt machte die Insel den Eindruck „vor zwanzig Jahren war es hier bestimmt mal richtig schön und gepflegt“, aber für Renovierungen fehlte dann scheinbar das Geld.
Diesen Eindruck machte auch unsere Appartement-Anlage Castillo de Sol. Zwar gepflegt, aber eben doch schon in die Jahre gekommen.
