Olivenöl – Geschmacksexplosion in der Flasche

Olivenöl – Geschmacksexplosion in der Flasche

Olivenöl gehört mittlerweile zu den Dauerrennern der deutschenKüche und macht den Platzhirschen Sonnenblumenöl und Rapsöl starke Konkurrenz. Das flüssige Gold besitzt nämlichnicht nur einen ausgezeichneten Geschmack und ist vielseitigeinsetzbar, sondern zeichnet sich ebenfalls durch seine positivenAuswirkungen auf den menschlichen Körper aus: Die Ölsäureführt dazu, dass das gesunde HDL-Cholesterin ansteigt, währenddessen das enthaltene Phytosterine zu einer Reduktiondes schädlichen LDL-Cholesterin führt. Durch diesen Effektvermindert sich die Gefahr, einen Herzinfarkt und Schlaganfallzu erleiden und der Arterienverkalkung wird entgegengewirkt. 

Diese positiven Eigenschaften sind allerdings nur Olivenölenmit guter Qualität zuzuordnen. Da die Olivenöl-Landschaft in den deutschen Supermärkten und Fachgeschäften heutzutageallerdings so ausgeprägt ist, fällt es Verbrauchern sehr schwer, die Spreu vom Weizen zu unterscheiden. Im folgenden Artikelzeigen wir dir, auf welche Merkmale du achten musst, um deinKüchensortiment mit erstklassigem Olivenöl aufzustocken. 

Ein gutes Olivenöl ist wie ein guter Wein

Die EU setzte 2012 der Willkür der Händler ein Ende und schrieb vor, dass Etiketten sich vor allem durch eins auszeichnenmüssen: Transparenz. Fantasiebezeichnungen und zwielichtigeAngaben gehören seit diesem Zeitpunkt der Vergangenheit an. Und das Tresteröl – dies sind Olivenrückstände, die zuminderwertigem Öl verarbeitet wurden – gibt es in der Bundesrepublik Deutschland schon lange nicht mehr. 

Nichtsdestotrotz handelt es sich nicht immer um erstklassigesOlivenöl Virgen extra, wenn man hierzulande nach einer FlascheOlivenöl greift. Die Qualitäts- und Geschmacksunterschiedesind teilweise verheerend. Denn ähnlich wie der Wein benötigtdas flüssige Gold vor allem viel Zeit und Arbeit, um die begehrten Aromen zu entwickeln. 

Was macht ein gutes Olivenöl aus?

Entgegen der allgemeinen Vermutung ist die Olive eine sehrempfindliche Frucht, die auf kleinste Veränderungen der Umgebung reagiert. Wird sie beispielsweise nicht schnell genugverarbeitet oder erleidet Schäden, wird der Geschmackmaßgeblich in Mitleidenschaft gezogen. 

Um bei der großen Auswahl nicht den Überblick zu verlieren, empfiehlt es sich, beim Kauf des Olivenöls auf folgendeMerkmale zu achten:

Qualität und Sorte der Oliven

Schätzungen zufolge existieren rund 860 verschiedeneOlivensorten im Mittelmeerraum. Da die Sorte das Aroma des Olivenöls beeinflusst, gilt es, die Frucht nach den eigenenVorlieben auszuwählen. Von fruchtig über kräuterhaltig bis hinzu herb ist alles möglich. Namhafte Hersteller vermerken die Olivensorte und die Geschmacksnuancen auf dem Etikett.

Erntezeitpunkt

Einfluss auf den Geschmack nimmt zudem das Reifestadium der Olive. Im unreifen Zustand weist die Frucht eine grüne Farbeauf. Im Laufe der Reifung verfärbt sie sich von grün-violett zuschwarz. Wer ein bitteres Olivenöl mit intensiver und fruchtigerNote bevorzugt, sollte auf Öl aus grünen Oliven setzen. Dies eignet sich vor allem für Salate und Bruschetta. Die reiferenFrüchte sorgen für milde Aromen und finden zumeist beimBraten Anwendung.

Art der Ernte

Familienunternehmen vertrauen noch immer auf die Handernte. Die Olive nimmt keinen Schaden und kann gut selektiertwerden. Bei der Arbeit mit Netzen und mechanischenRüttelmaschinen werden die Früchte häufig gequetscht, wodurch sich Einbußen in der Qualität ergeben.

Verarbeitung

Oliven mögen keine langen Wartezeiten, weswegen die Verarbeitung schnellstmöglich vonstattengehen sollte. Ein kurzer Transportweg und präzise und effektive Arbeitsschrittesind das A und O der Weiterverarbeitung. Findet sich auf dem Etikett des Olivenöls der Hinweis, dass die Olive “aus der EU” oder “aus Spanien” stammt, ist das ein Zeichen dafür, dass die Früchte tagelang gelagert werden, bis sie die Form des Olivenölsannehmen. Die Folge sind Druckstellen, das Gären der Fruchtund der Verlust des Aromas. 

Weiterhin ist es wichtig, dass die Olive eine Kaltpressungerfährt, die zwischen 20 und 27 Grad liegt. Je tiefer die Temperatur, desto reichhaltiger der Geschmack. Dadurchbleiben außerdem die Vitamine und Inhaltsstoffe erhalten, welche die körperliche Gesundheit und das eigene Wohlbefindensteigern.

Säuregrad

Ist das Öl ranzig, ist das auf den Säuregrad zurückzuführen. Ein hoher Anteil an Säure weist auf eine schlechte Verarbeitung hinund lässt Rückschlüsse auf die Qualität des Herstellungsbetriebes zu. Extra natives Olivenöl darf tatsächlicheinen Säureanteil von höchstens 0,8 Prozent besitzen. Ausgezeichnete Produkte unterbieten diese Grenze deutlich.

Bildquelle: Bild von stevepb von pixabay

https://pixabay.com/de/photos/oliven%c3%b6l-oliven-lebensmittel-%c3%b6l-968657/ (13.05.2022)

Eva

Ich bin seit 2008 Produkttesterin, seit 2011 mit dem eigenen Produkttestblog. In meinem Blog schreibe ich über Online-Shops, Produktneuheiten, Freizeitaktivitäten und Reiseziele für Familien und starte wöchentlich Gewinnspiele und Testaktionen für meine Leser. Ich bin alleinerziehend und wohne zusammen mit Tochter Zoe (geb. Februar 2008) und Sohn Jamie (geb. Dezember 2010) in Kirchlengern. Hauptberuflich bin ich zuständig für die Lohn- und Gehaltsabrechnung der Mitarbeiter.