Niederländische Wintertraditionen – Nieuwjaarsduik

Niederländische Wintertraditionen – Nieuwjaarsduik

Welche Wintertraditionen sind typisch niederländisch und werden in der nun beginnenden kalten Jahreszeit im Nachbarland zelebriert? Auch wenn wir diese Traditionen aufgrund der aktuellen Corona-Lage zurzeit nur aus der Ferne genießen können, so sollen sie uns Lust auf bessere Zeiten im Jahr 2021 machen!

Der niederländische Nieuwjaarsduik – nichts für Frostbeulen

Sich an Neujahr in eiskalte Fluten zu werfen, ist nichts für Zartbesaitete oder Frostbeulen – in den Niederlanden ist das allerdings eine feste Wintertradition. Zehntausende nehmen jedes Jahr am traditionellen Nieuwjaarsduik, dem Neujahrsschwimmen, teil. Überall in den Niederlanden versammeln sich Hartgesottene, um am Neujahrstag meist gegen Mittag bei Wassertemperaturen von etwa vier Grad in die Nordsee einzutauchen. Am Strand von Scheveningen in Den Haag etwa kommen jedes Jahr bis zu 10.000 Teilnehmer zusammen.

Eine mindestens ebenso große Menschenmenge sieht sich das Spektakel lieber aus sicherer Entfernung vom Ufer aus an und genießt dabei warme chocomel (heißen Kakao) oder erwtensoep (Erbsensuppe). In Scheveningen wird der Nieuwjaarsduik seit 1965 ausgeführt. Der älteste Nieuwjaarsduik der Niederlande wird jedoch in Zandvoort organisiert und fand dort schon 1960 zum ersten Mal statt.

In diesem Jahr kann das Neujahrsschwimmen aufgrund der Corona-Pandemie an keinem der knapp 230 Austragungsorte in den Niederlanden stattfinden. Allerdings haben sich die Veranstalter vielerorts etwas anderes ausgedacht. Auf der Website des Den Haager Veranstalters etwa können Interessierte eine Konservendose bestellen, die mit echtem Nordseewasser gefüllt ist. Am 1. Januar können sie sich dann einfach in die eigene Badewanne stellen und das Wasser über sich auskippen. Für jede bestellte Dose spendieren die Veranstalter zudem einer niederländischen Tafel-Einrichtung zwei Dosen Erbsensuppe. Diese Aktion erfreut sich so großer Beliebtheit, dass die Meerwasserdosen bereits fast alle vergeben sind.

Wer zu spät dran ist, dem wird trotzdem geholfen, und zwar mit einer Do-it-yourself-Anleitung für den Thuisduik zu Hause. Alles, was man dazu braucht, ist ein leeres Fass, einen Balkon oder Garten, etwas Meersalz zum Auflösen, kaltes Wasser, Eiswürfel – und eine Uhr, damit man weiß, wann es am 1. Januar 12 Uhr geschlagen hat.

Wir wünschen euch allen einen guten Rutsch!

Quelle: Niederländisches Büro für Tourismus & Convention

Eva

Ich bin seit 2008 Produkttesterin, seit 2011 mit dem eigenen Produkttestblog. In meinem Blog schreibe ich über Online-Shops, Produktneuheiten, Freizeitaktivitäten und Reiseziele für Familien und starte wöchentlich Gewinnspiele und Testaktionen für meine Leser. Ich bin alleinerziehend und wohne zusammen mit Tochter Zoe (geb. Februar 2008) und Sohn Jamie (geb. Dezember 2010) in Kirchlengern. Hauptberuflich bin ich zuständig für die Lohn- und Gehaltsabrechnung der Mitarbeiter.