Nachhaltig reisen
Der Massentourismus ist in den letzten Jahren wegen seiner negativen Auswirkungen auf die Einheimischen und die Umwelt in Kritik geraten. Als Alternative hat sich der Trend zum nachhaltigen Tourismus entwickelt, der auch als sanfter Tourismus bezeichnet wird. Hierunter versteht man Formen von Tourismus, die ökologisch, wirtschaftlich und sozial verträglich sind.
Umweltverträglich reisen
Soweit dies möglich ist, sollte man öffentliche Verkehrsmittel wie Bus oder Zug und für kurze Strecken das Fahrrad nutzen. Nachhaltig zu reisen, bedeutet aber nicht, dass man auf das Flugzeug gänzlich verzichten muss. Aber man sollte nur fliegen, wenn die Strecke länger als 700 km ist. Wenn man Ziele besser mit einem Auto erreichen kann, sollte man mit einem schadstoffarmen fahren und noch weitere Personen mitnehmen.
Alle Freizeitaktivitäten sollten im Einklang mit der Umgebung sein und die Natur nicht schädigen.
Bei der Wahl der Unterkunft sollte darauf geachtet werden, dass sie nachhaltig wirtschaftet. Vorzuziehen sind solche Hotels, die Ressourcen schonen und Lebensmittel aus der Region verwenden. Eine Studie von booking.com aus dem Jahre 2017 zeigt, dass der Trend zur nachhaltigen Unterkunft zunimmt.
Heutzutage gibt es schon eine ganze Reihe von umweltbewussten Unterkünften. Einen Bericht über einen Familienurlaub, in einem mit dem „Green Key“ zertifizierten, nachhaltigen Ferienresort, finden Sie hier.
Blaue Flagge
Mit dem Umweltlabel „blaue Flagge“ werden Strände und Marinas gekennzeichnet, die gewisse Umweltstandards erfüllen. Jedes Jahr werden Wasserqualität, Umweltschutz und Sicherheitsstandards aufs Neue überprüft. Das Verleihen der blauen Flagge hat u. a. zur Folge, dass die Verantwortlichen für die Strände sich stärker mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzen.
Soziale und wirtschaftliche Aspekte der Nachhaltigkeit
Nachhaltig zu reisen, bedeutet vor allem, die Wirtschaft in der Urlaubsregion zu unterstützen, damit die dort Ansässigen auch vom Tourismus profitieren können. Dies fängt schon bei der Wahl der Unterkunft an. Ein maßgebliches Kriterium sollte hier sein, dass die Angestellten für ihre Arbeit einen angemessenen Lohn erhalten und eine berufliche Perspektive haben.
Soziale und wirtschaftliche Nachhaltigkeit sind miteinander verwoben. Indem man die kulturelle Vielfalt des Gastlandes unterstützt und die einheimische Wirtschaft fördert, verbessert man gleichzeitig die Lebensqualität der dort Ansässigen. Dies kann geschehen, indem man einheimische Restaurants besucht und Produkte kauft, die in der Region hergestellt werden wie Erzeugnisse regionaler Handwerkskunst, Weine, Olivenöl oder besondere Arten von Käse. Eine beliebte Form des sanften Tourismus ist der Weintourismus. Einen Artikel über einen kulinarischen Roadtrip, der durch die schönsten Weinanbaugebiete von Katalonien führt, finden Sie hier.
