Kenianer auf dem Eis – Real cool runnings

Kenianer auf dem Eis – Real cool runnings

Vier Jamaikanische Sportler treten bei der Winterolympiade 1988 in Calgary an und verdienen sich den Respekt der anfangs skeptischen Beobachter.
Mit ordenlich Zuckerguss hat Disney daraus einen erfolgreichen Film gemacht, die meisten von uns werden ihn kennen.
Nach diesem Vorbild gibt es jetzt eine neue Fernsehshow, die Menschen aus Afrika in das bayerische Inzell bringt, um sie zu Eisschnellläufern zu machen.
Spontan hatte ich alle möglichen Wortspiele (z. B. Inzell = in cell) im Kopf und habe diesen heftig geschüttet. „Schmarrn“ hob i dacht *g

Von verschiedener Seite kam Kritik an der Sendung auf, die Vorwürfe gingen bis hin zum Rassismus. Die Afrikaner würden vorgeführt, wenn sie über das Eis stolpern, würden sie sich lächerlich machen.
Wenn die Sportler dann noch in einem in einem zünftigen Gasthaus sitzen und sich das erste Mal an Brezel und Maß versuchen, ja, dann hat das schon was uriges.
Dann ist da noch Moderatorin Anni Frisinger, die als dreifache Olympiasiegern bestens geeignet zu sein scheint, die jungen Männer auf das harte Training und den Kulturschock (Eis und Schnee kennt man in Kenia schließlich nicht) zu begleiten. Gerade erwartet sie das zweite Kind, aber das ist scheinbar alles kein Problem. Die Frau hat Mumm und offensichtlich ist Angst ein Fremdwort.

Interessant ist die Sendung dann, wenn einem das auffällt, was – wie ich finde – entscheidend ist: die Gemeinsamkeiten.
Ob Afrika oder Bayern, Essen und Trinken hält offensichtlich überall Leib und Seele zusammen. Und ist das Englisch auch noch so gruselig (z.B. beim 1. Bürgermeister von Inzell), man kann sich doch verstehen.

Nervig ist bei der Show jedoch, dass die Macher uns Zuschauer offensichtlich für blöd halten. Hallo Aufnahmeteam, es ist uns schon klar, dass die Szenen und die Abfolge vorher abgesprochen sind. Das wir vielleicht die dritte Aufnahme von irgendeiner Szene sehen. Und Ihr müsst wirklich nicht jede Szene ausgiebig kommentieren. Sätze wie „Unpünktlichkeit ist in Kenia üblich“ sind echt albern, oder fährt da alle 10 Minuten eine Straßenbahn wie in Deutschland?

Also Vox, einigen wir uns: ich schau mal wieder rein und drück der Anni die Daumen, dass sie heil durch die Sendung kommt und ihre sportlichen Ziele erreicht. Ihr verkneift Euch ein paar dämliche Kommentare. Und schon haben wir wöchentlich einen Termin 😉
Und beim nächsten Mal vielleicht ein Format wie: „Gut Holz – ein Banker in den kanadischen Wäldern“ oder „Gott hilf – ein Pfarrer wird Barkeeper. Im Martin-Luther-Pub in Belfast“ oder oder oder. Ich fühle mich einfach gerade kreativ. Vox, schreib mich doch einfach an *gg

Eva

Ich bin seit 2008 Produkttesterin, seit 2011 mit dem eigenen Produkttestblog. In meinem Blog schreibe ich über Online-Shops, Produktneuheiten, Freizeitaktivitäten und Reiseziele für Familien und starte wöchentlich Gewinnspiele und Testaktionen für meine Leser. Ich bin alleinerziehend und wohne zusammen mit Tochter Zoe (geb. Februar 2008) und Sohn Jamie (geb. Dezember 2010) in Kirchlengern. Hauptberuflich bin ich zuständig für die Lohn- und Gehaltsabrechnung der Mitarbeiter.