Ist Boxen als Sport gut für Kinder?

Ist Boxen als Sport gut für Kinder?

Viele Menschen verbinden den Boxsport mit Gewalt und kämen deshalb nie auf die Idee, ihre Kinder zu einem Boxtraining zu schicken. Dabei sind Kampfsportarten wie Karate bei den Kinderhobbys hoch vertreten. Mit dem richtigen Schutz ist auch das Boxen ein Weg, die Fitness, das Körpergefühl und das Selbstbewusstsein unseres Nachwuchses zu steigern. Wann ist Boxen als Sportart eine gute Wahl für Kinder? Und was muss man dabei beachten?

Was brauchen Kinder zum Boxen?

Für den Einstieg eignet sich ein angeleitetes Boxtraining. In den meisten Städten gibt es hierfür einen Sportverein mit einer Kampfsporthalle oder ähnliche Angebote, die Einzel- oder Gruppentraining anbieten. Für das Gruppentraining mit einer Stunde in der Woche zahlt man meist zwischen 30 € bis 40 € im Monat.

Mit der richtigen Ausrüstung funktioniert Boxen natürlich auch als Sport zu Hause. Zumindest für den Anfang sollte das Kind aber professionelle Begleitungerhalten, um den richtigen Umgang und die Technik zu lernen.

Schutzausrüstung

Die Schutzausrüstung für das Boxtraining umfasst:

• einen Kopfschutz

• einen Mundschutz

• einen Tief- oder Brustschutz

• Handbandagen

• Boxhandschuhe

Die Ausrüstung gibt es in verschieden Qualitäts- und Preisklassen. Vor allem der Mundschutz kann sich stark unterscheiden, zwischen einem weichen und individuell angepassten Zahnschutz oder harten Plastikschalen. Am besten fragt man in dem Verein nach, was für den Anfang ausreicht.

Kinderkurse im Boxen haben zuerst keine oder kaum Sparring-Matches, also Trainingskämpfe gegen andere. Am Anfang reicht deshalb größtenteils eine Kombination aus Bandagen, um die Hände zu schützen, und Boxhandschuhen.

Zubehör

Wer einen Boxkurs besucht, braucht zunächst kein weiteres Equipment. Wenn das Kind aber Gefallen an der Sportart findet, lohnt es sich über einen Boxsack oder Boxbirnen für zu Hause nachzudenken. 

Die großen gepolsterten Schilde, die man als Handschuh tragen kann, damit das Kind dort hineinschlägt, nennen sich Pratzen. Wer Zuhause mit dem Kind trainiert kann sich auch diese anschaffen.

Bei dem Zubehör sollte man auf die Qualität achten, dann ist es auch langlebig. Boxequipment für Kinder gibt es beispielsweise auf Webseiten wie dieser: https://boxsack24.com/boxsack-kinder.

Ab welchem Alter ist Boxen für Kinder geeignet?

Grundsätzlich kann man bereits ab dem SchulalterBoxkurse für Kinder buchen. In den ersten Jahren geht es dort auch weniger um Kämpfe und mehr um das Erlernen der Technik, Koordination, Kondition und Kraft. Wettkämpfe gibt es erst ab 10 Jahren. Viele Vereine nehmen Kinder ab rund 8 Jahren auf.

Wie früh das Kind zum Boxen mit Sparring gehen sollte, hängt auch von dem Verein und Trainer selbst ab. Es ist wichtig, dass dieser in der Lage ist den Kindern beizubringen, wie man sich an die fairen Boxregeln hält und welche Verletzungen sonst bei sich selbst und anderen entstehen können. Bei einem Schnuppertraining oder einfach als Besichtigung kann man als Elternteil erfragen, wie sehr es dem Kurs umdie Vermittlung der positiven Werte des Boxens geht und wie die Kinder dabei angeleitet werden.

Physische als auch psychische Gesichtspunkte spielen beim Kinderboxen eine wichtige Rolle

Boxen steigert die körperliche Fitness. Es gibt aber auch viele Studien, die die positiven Effekte von Kampfsportarten auf die Psyche von Kindernbeschreiben. Sie lernen eine positive Selbstwahrnehmung und entwickeln ein gesteigertes Selbstwertgefühl. Kinder mit Aggressionsproblemenkönnen hier lernen, mit Wutanfällen umzugehen. Damit die neu erlernte Kampftechnik dabei nicht systematisch angewendet wird, bedarf es aber der richtigen Betreuung durch Trainer und Eltern.

Koordination

Boxen ist keine bloße Prügelei. Hinter dem Sport stehen sehr viel Technik und ein hohes Maß an Aufmerksamkeit, das man seinem Gegner und den eigenen Bewegungen entgegenbringen muss. Die richtigen Schläge, Körperhaltungen und Bewegungen werden immer und immer wieder trainiert, bis der Körper im Kampf beinahe von selbst funktioniert. Diese Verknüpfung von Körper und Geist steigert die Koordinationsfähigkeit eines Kindes.

Geschwindigkeit

Boxen ist ein Sport der Reaktionsgeschwindigkeit. Man muss blitzschnell auf Angriffe reagieren und selbst direkt zuschlagen, wenn sich eine Lücke in der Verteidigung des Gegners auftut. Damit trainieren wir nicht nur die geistige Geschwindigkeit des Kindes, sondern auch die Fähigkeit Impulse schnell in Bewegungen umzusetzen.

Ausdauer

Selbst kurze Trainingskämpfe unter 5 Minuten sind vollgepackt mit einer hohen Konzentration und etlichen Ausweichbewegungen und Schlägen. Der Körper ist im Angriff oder in Deckungshaltung, angespannt und immer in Bewegung. Dadurch wird viel Energie aufgewandt und die Ausdauer gesteigert.

Kraft

Gerade im Kinderboxen ist der Aufbau von Kraft keine Priorität. Am Anfang steht vor allem das Erlernen der Technik und das Schulen der Aufmerksamkeit und Reaktionsgeschwindigkeit. Dennoch ist der Sport ein effektives Ganzkörpertraining, das die Fitness steigert. Dabei bauen sich auch Muskeln im ganzen Körper auf, die im Alltag zu einer gesunden Haltung beitragen.

Selbstvertrauen & Sicherheit

Kampfsportarten helfen Kindern dabei, Selbstwertgefühl zu entwickeln. Sie stehen in dem Training vor Herausforderungen, die sie erfolgreich meistern. Wenn sie die Trainingserfolge wahrnehmen, lernen sie, dass sie Kontrolle darüber haben, wie sich Dinge entwickeln. Das ist eine wichtige Fähigkeit, um Selbstvertrauen zu entwickeln. Sie spüren ihre eigene Kraft, aber auch die Kontrolle darüber. Das gibt Sicherheit und eine starke Ausstrahlung, die das Kind vor Hänseleien schützt.

Fazit

Boxen als Sport für Kinder sollte nicht vermieden werden, weil man es für eine gewalttätige Sportart hält. Tatsächlich hat Boxen als Kampfsport viele positive Werte, bei denen es sich um Fairness, geistige und körperliche Disziplin und Technik dreht. Im Boxtraining sind die Kinder durch Schutzausrüstung geschützt. Sie lernen und steigern die Kraft, Ausdauer, Koordination und Aufmerksamkeit ihres Körpers. 

Dadurch erkennen sie ihre Selbstwirksamkeit, was ihr Selbstbewusstsein und Sicherheitsgefühl steigert. Sie können sich besser durchsetzen und werden seltener Bullying-Opfer. Kinder mit Aggressionsproblemen können hier unter der richtigen Anleitung Anspannung ablassen und Kontrolle erlernen. Gruppentraining und ein qualitativer Kinderboxsack für zu Hause sind deshalb gute Investitionen, wenn das Kind Interesse zeigt.

Foto von Gustavo Fring von Pexels

Eva

Ich bin seit 2008 Produkttesterin, seit 2011 mit dem eigenen Produkttestblog. In meinem Blog schreibe ich über Online-Shops, Produktneuheiten, Freizeitaktivitäten und Reiseziele für Familien und starte wöchentlich Gewinnspiele und Testaktionen für meine Leser. Ich bin alleinerziehend und wohne zusammen mit Tochter Zoe (geb. Februar 2008) und Sohn Jamie (geb. Dezember 2010) in Kirchlengern. Hauptberuflich bin ich zuständig für die Lohn- und Gehaltsabrechnung der Mitarbeiter.