Handyortung – Das sollte man wissen

Handyortung – Das sollte man wissen

Nahezu jedes moderne Smartphone verfügt heute über ein GPS-Modul und kann auf diese Weise theoretisch geortet werden. Was für Bundeskriminalamt und Polizei jederzeit möglich ist, ist für den Normalbürger allerdings bisweilen schwierig zu realisieren, es sei denn, es besteht die Erlaubnis des Inhabers des Gerätes, dass Ortungsdaten weitergeleitet werden dürfen.
Viele Apps und Softwarefeatures nutzen bereits den Austausch von Standortsdaten zu Kommunikationszwecken
Das reine Orten einer Mobilfunknummer wird in der Regel nur in seltenen Fällen praktiziert. Diverse Handy- und Softwarehersteller sehen diese Funktion zum Beispiel dann vor, wenn das Handy verloren oder gestohlen worden ist. Durch die Eingabe der persönlichen Daten ist es dann möglich, den Standort des Gerätes über eine Karte graphisch darstellen zu lassen. Auch sind die Fernlöschung und die Fernsperrung des Gerätes durch bestimmte Softwarefeatures bisweilen schon möglich geworden. Dies macht einen Diebstahl der Geräte für Kriminelle in vielen Fällen unattraktiv.
Sein Smartphone oder Tablet jederzeit orten zu können, gibt natürlich ein gewisses Maß an Sicherheit. Doch die Ortungsfunktion der Handys vermag noch viel mehr: Auch im Bereich der interaktiven Kommunikation mit Freunden und Bekannten ist das Potential der Ortungsfunktionen groß:

Apps wie zum Beispiel „Freunde finden“, die für iOS erhältlich ist, ermöglichen die Standortansicht aller Freunde, die zuvor ihr Einverständnis gegeben haben. Dies ist besonders praktisch, wenn sich mehrere Gruppenmitglieder zum Beispiel an unterschiedlichen Punkten aufhalten: Das Finden und Gefunden werden wird sichtlich vereinfacht und macht sogar ein kleines bisschen Spaß!

Wer über iOS 8.0 oder neuer verfügt, für den ist die Funktion der Standortübertragung bereits als Feature in der Nachrichten-Funktion integriert. So können Standortdaten zum Beispiel dauerhaft oder nur über einen bestimmten zuvor definierten Zeitraum übertragen werden. Das Orten eines Gerätes und die graphische Darstellung der Position über die Karten-App ist somit zu jeder Zeit möglich.

Natürlich ist diese Funktion nicht ausschließlich über iOS verfügbar: Auch Google hat es nicht versäumt, bestimmte Features, die auf die GPS-Daten zurückgreifen, zu integrieren. Für Android werden diese Funktionen bisweilen aber zum großen Teil über externe Apps offeriert. Kritiker erwähnen, dass dies die Sicherheit ggf. beeinträchtigen könne.

Ortung direkt über die Handynummer
Die bereits beschriebenen Möglichkeiten der Ortung werden nicht direkt über die Handynummer realisiert. Vielmehr funktioniert die Ortung über ein Softwarekonto beim Hersteller. So ist die Ortung bei Apple zum Beispiel an einen iCloud-Account geknüpft. Auch bei den Samsung Smartphones muss ein Login über die Herstellerseite geschehen, bevor die Daten einsehbar sind.

Dies bedeutet jedoch nicht, dass eine Ortung über die Handynummer oder – mit anderen Worten- direkt über die verwendete SIM-Karte nicht möglich wäre. Diese Möglichkeit der Ortung war auch schon lange vor der Smartphone-Ära durchaus üblich und praktikabel, wenn sie auch in puncto Genauigkeit ein wenig zu wünschen übrig ließ.

Die Ortung der Handynummer funktionierte bzw. funktioniert über den Netzbetreiber. Dieser kann den Aufenthaltsort eines Gerätes bzw. einer Person aufgrund der Position des Gerätes zwischen den Funkmasten eingrenzen. Es ergibt ich folglich ein potentielles Gebiet mit – je nach Anzahl der Funkmasten – individueller, unterschiedlicher Größe. Natürlich funktioniert auch hier die Ortung des Mobiltelefons nur bei eingeschaltetem und im Netz eingebuchtem Gerät.

Heimliche Ortung ist strafbar
Wichtig zu wissen: Die versteckte Ortung ist strafbar. Wer die Ortungsfunktionen und Features nutzt, sollte immer sichergehen, das Einverständnis der betreffenden Person eingeholt zu haben. Nur in Gefahren- und Notsituationen kann eine Ortung über etwaige Behörden veranlasst werden.

Eva

Ich bin seit 2008 Produkttesterin, seit 2011 mit dem eigenen Produkttestblog. In meinem Blog schreibe ich über Online-Shops, Produktneuheiten, Freizeitaktivitäten und Reiseziele für Familien und starte wöchentlich Gewinnspiele und Testaktionen für meine Leser. Ich bin alleinerziehend und wohne zusammen mit Tochter Zoe (geb. Februar 2008) und Sohn Jamie (geb. Dezember 2010) in Kirchlengern. Hauptberuflich bin ich zuständig für die Lohn- und Gehaltsabrechnung der Mitarbeiter.