Gewinnspiel: Stonehearst Asylum
Passend zum DVD- und blu-ray Start von Stonehearst Asylum dürfen wir eine blu-ray unter euch verlosen. Wenn ihr Filme wie Shutter Island, The Sixth Sense oder A Beautiful Mind mögt, wird euch auch dieser Film gefallen!
Stonehearst Asylum – Diese Mauern wirst du nie verlassen
OT: Eliza Graves, USA 2014, 112 Min.
FSK: ab 16 freigegeben
Regisseur: Brad Anderson
Autoren: Joe Gangemi (Drehbuch), Edgar Allan Poe (Buch-Vorlage)
Darsteller: Kate Beckinsale (Eliza Graves), Jim Sturgess (Edward Newgate), David Thewlis (Mickey Finn), Brendan Gleeson (The Alienist), Ben Kingsley (Silas Lamb), Michael Caine (Benjamin Salt)
Genre: Mystery | Thriller
Inhalt
Am Weihnachtsabend 1899 erreicht Edward Newgate (Jim Sturgess) die Tore der Irrenanstalt Stonehearst. Der junge und unerfahrene Psychologe sucht nach seiner ersten Anstellung, um endlich auch praktische Erfahrung sammeln zu können. Er wird mit offenen Armen von Anstaltsleiter Dr. Lamb (Ben Kingsley) empfangen, der dem angehenden Arzt die Räumlichkeiten und Methoden seiner Arbeit zeigt. Unter den Patienten befindet sich auch Eliza Graves (Kate Beckinsale), die von Anfang an eine geheimnisvolle Anziehung auf Edward ausübt. Anders als üblich werden die Insassen hier nicht betäubt oder gefesselt, sondern können sich frei entfalten und ihren Wahnsinn ausleben. Doch als Edward verdächtigen Geräuschen in die dunklen Keller des Gebäudes folgt, entdeckt er einen eingesperrten Mann, der behauptet Dr. Salt (Michael Caine), der eigentliche Leiter der Einrichtung, zu sein…
Mit dem Thriller Stonehearst Asylum (OT: Eliza Graves) verfilmt Regisseur Brad Anderson die Kurzgeschichte „The System of Doctor Tarr and Professor Fether“ von Edgar Allan Poe, die 1845 veröffentlicht wurde.
Rezension
Auch wenn ich den Trailer eingebunden habe, empfehle ich euch, ihn nicht anzuschauen, weil er meiner Meinung nach schon zu viel verrät ;). Ich hatte vorher nur die Inhaltsangabe gelesen und wurde dementsprechend immer wieder neu überrascht. Ich liebe Filme mit vielen Wendungen und unerwarteten Handlungen. Man fiebert gleich viel mehr mit und möchte den Film am liebsten direkt noch einmal schauen – mit dem neu gewonnenen Wissen.
Da der Film in das Genre Thriller fällt und erst ab 16 Jahren freigegeben ist, hatte ich schon Bedenken, ob ich ihn überhaupt alleine anschauen kann (ich bin ein Angsthase bei Filmen…). Insgesamt war der Film aber überhaupt nicht „schlimm“ oder gruselig. Ich konnte anschließend trotzdem schlafen 😉 und musste auch nicht stundenlang darüber nachgrübeln hinterher. Das Ende gefällt mir sehr gut, es bleiben keine Fragen offen und es ist alles sehr schlüssig und „rund“. Vom Anfang bis Ende fühlte ich mich gut unterhalten, konnte mitfiebern, mitgrübeln und es gab keine langatmigen Stellen, die man hätte vorspulen können.
Insbesondere die Erkenntnisse über die damaligen Behandlungs- (oder besser gesagt Folter-) Methoden der (angeblich) psychisch Kranken fand ich sehr interessant und auch die Ansätze von Dr. Lamb, wie man es besser machen kann, waren gut gelungen (wenn auch manchmal fragwürdig).
Der Film ist insgesamt recht düster gehalten, was sowohl zu der Handlung als auch zu der Buchvorlage sehr gut passt.
Während man die erste Wendung recht schnell vorausahnen kann, hat mich das Ende wirklich überrascht.
Die schauspielerische Leistung von allen Darstellern empfand ich als sehr gut gelungen und authentisch.
Fazit
Wer einen Horror-Schocker erwartet wird sicher enttäuscht. Dafür bekommt man einen sehr tiefsinnigen und überraschenden Film gezeigt, der zum Nachdenken über Vorurteile – früher und heute – anregt. Meiner Meinung nach insgesamt eher ein Drama als ein Thriller.
Die fragwürdigen Behandlungsmethoden der Psychiatrie im 19. Jahrhundert
Darwinscher Stuhl
In diesem drehbaren Stuhl wurden „therapiebedürftige“ Patienten aufrecht sitzend festgeschnallt und zur Behandlung senkrecht rotiert. Bei bis zu 100 Umdrehungen pro Minute sollten mittels der auftretenden Fliehkräfte wohl positive Effekte auf die Gehirndurchblutung erzielt werden. Die Therapie endete meist, wenn der Patient bewusstlos wurde oder aus Mund oder Nase zu bluten begann. Auch das STONEHEARST ASYLUM ist mit einem derartigen Rotations-Stuhl ausgestattet.
Elektroschocks
Auf dem Gebiet der Elektroschock-Therapie ist die von Dr. Lamb (Ben Kingsley) geleitete Anstalt ihrer Zeit sogar voraus: Die Idee, „Irre“ mit Hilfe von Stromstößen durch den Kopf im wahrsten Sinne des Wortes auf andere Gedanken zu bringen, hatte eigentlich erst ab den 1930er Jahren Einzug in die psychiatrische Praxis gehalten. Und anders als viele vielleicht vermuten, gehört die sogenannte Elektrokrampftherapie heute zum üblichen Behandlungs-Repertoire bei bestimmen psychischen Erkrankungen. Nur leider ist das Personal im STONEHEARST ASYLUM beim damals noch experimentellen Einsatz der Stromstöße nicht gerade zimperlich und trägt mit allzu großzügigen Schock-Gaben so lediglich zum weiteren gesundheitlichen Abstieg der Versuchspersonen bei – bis hin zu komplettem Gedächtnisverlust.
Isolation und Dunkelhaft
Uneinsichtige Patienten, die sich gegen ihre Heilung wehrten oder anderweitig Ärger verursachten, wurden zur Strafe mitunter in Isolierzellen gesperrt. Ohne Kontakt zu anderen Personen und in Extremfällen sogar bei völliger Dunkelheit sowie unter schlimmen hygienischen Zuständen. Natürlich zogen derartige Isolierungsmaßnahmen nur noch weitere psychische Beeinträchtigungen nach sich – vor allem, wenn sie Wochen oder gar Monate dauerten.
Wasser-Therapie
Viele Behandlungsansätze der stationären Psychiatrie gegen Ende des 19. Jahrhunderts waren psychotherapeutisch ineffektiv, erwiesen sich im Nachhinein aber als praktische Foltermethoden. So wurde das Überschütten des Probanden mit Wasser – im Stile eines simulierten Ertrinkens – später unter der modernisierten Bezeichnung „Waterboarding“ beispielsweise im Gefangenenlager Guantanamo angewendet. Auch im STONEHEARST ASYLUM findet sich eine entsprechende Apparatur für diese unmenschliche Wasser-„Behandlung“.
„Schwitzkasten“
Zum Inventar vieler damaliger „Irrenanstalten“ gehörten Vorrichtungen, in denen die Patienten stundenlang in unangenehmen Zwangspositionen, teils wie in einer Sauna schwitzend, ausharren mussten. Diese Maßnahme diente wohl vornehmlich dazu, widerspenstige Insassen müde bzw. mürbe zu machen. Selbstverständlich sind auch im zeitgemäß ausgestatteten STONEHEARST solche Kästen installiert.
Stonehearst Asylum blu-ray Gewinnspiel
Zu gewinnen gibt es 1x die blu-ray Stonehearst Asylum.
Das Gewinnspiel läuft vom 05.02.2015 – 19.02.2015.
Für die Teilnahme füllt einfach das Formular aus.
Doppelte Gewinnchance erhaltet ihr, wenn ihr Leser von der Testfamilie seid oder werdet und das Gewinnspiel teilt.
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Das Gewinnspiel ist beendet!
Würde dieses Produkt sehr gerne testen 🙂