„Die Verschwundene“ von Rachel Hawkins

„Die Verschwundene“ von Rachel Hawkins

*Anzeige* Ich habe einen interessanten Thriller – bei dem es sich um eine Neuinterpretation des Klassikers „Jane Eyre“ von Charlotte Brontë handeln sollte – gelesen und möchte diesen gerne vorstellen:

Die Verschwundene

  1. Herausgeber: Heyne Verlag
  2. Autor: Rachel Hawkins
  3. Seitenzahl: 416
  4. Erscheinungsdatum: 13. Dezember 2021
  5. Sprache: Deutsch
  6. ISBN: 978-3453424159

Inhalt:

In Thornfield Estates – einem Wohnviertel voller Prachtvillen, glänzender Geländewagen und gelangweilter Hausfrauen – hält sich Jane als Hundesitterin über Wasser. Hier lernt sie den geheimnisvollen Eddie Rochester kennen, dessen Frau Bea zusammen mit ihrer besten Freundin bei einem Bootsunfall verschwand. Eddie ist nicht nur reich und gut aussehend, sondern auch die Sorte Mann, nach der sich Jane immer gesehnt hat. Die beiden verlieben sich, und Jane zieht bei Eddie ein. Doch Bea scheint wie eine unsichtbare Macht zwischen ihnen zu stehen. Jane drängen sich immer mehr Fragen auf: Wer war diese geheimnisvolle Frau? Wie kam sie ums Leben? Und welches dunkle Geheimnis verbirgt sich hinter der Fassade der Traumvilla? (Klappentext)

Meine Meinung:

Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und die Kapitel haben eine gute Länge. Das Buch wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Es enthält damit unterschiedliche Ansichten, die für Spannung sorgen und die bei mir zu Fragezeichen im Kopf geführt haben. Besonders gut gefielen mir die kurzen Kapitel aus Beas Perspektive, die stets mit einem kleinen Cliffhanger endeten.

Jane ist eine schwierige Protagonistin, die mir ziemlich unsympathisch war. Sie möchte zu der Gesellschaft gehören für die sie arbeitet, ist berechnend und oberflächlich. Janes Entwicklung von der armen Hundesitterin zur verwöhnten Frau ging erschreckend schnell. Ihre Liebe gilt weniger Eddie, sondern viel mehr seinem Geld und seinen Besitztümern. Es wird schnell spürbar, dass mit Eddie etwas nicht stimmt und auch, dass Jane so ihre Geheimnisse hat. Damit sind die beiden aber nicht allein. Irgendwie haben alle Charaktere etwas Geheimnisvolles und sind schwer zu durchschauen. Jeder der Nachbarn ist suspekt, so dass es sehr schwierig ist Lüge und Wahrheit zu unterscheiden.

Mein Fazit:

Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, da ich „Jane Eyre“ ganz großartig finde. Die Neuinterpretation ist meiner Meinung nach nur bedingt gelungen und ohne den Gedanken an das Werk von Charlotte Brontë hätte mir das Buch deutlich besser gefallen. Dennoch ist es ein spannender und wendungsreicher Thriller, der mich beim Lesen gefesselt hat.

Elke