„Dallmayr. Der Traum vom schönen Leben“ von Lisa Graf

„Dallmayr. Der Traum vom schönen Leben“ von Lisa Graf

*Anzeige* Mit diesem Roman – dem ersten Teil der Dallmayr-Saga – bin ich direkt in München gegen Ende des 19. Jahrhunderts gelandet und möchte euch das Buch und was mich daran begeistert hat, gerne näher vorstellen.

Dallmayr. Der Traum vom schönen Leben

  1. Verlag: Penguin Verlag
  2. Autor: Lisa Graf
  3. Seitenzahl: 640
  4. Erscheinungsdatum: 09. November 2021
  5. Sprache: Deutsch
  6. ISBN: 978-3-328-60204-0

Inhalt:

München 1897. Anton und Therese Randlkofer führen den beliebten Feinkostladen Dallmayr in der Dienerstraße. Während die Gutsituierten erlesene Pralinen, honigsüße Früchte und exquisiten Kaffee probieren, träumen vor den prachtvoll dekorierten Schaufenstern die einfachen Bürger vom schönen Leben. Ein jeder möchte Kunde im Dallmayr sein. Doch dem glanzvollen Aufstieg des Familienunternehmens droht ein jähes Ende, als Patriarch Anton ganz unerwartet verstirbt. Schon wenige Tage später beginnt sein Bruder Max zu intrigieren, um das florierende Geschäft unrechtmäßig an sich zu reißen. Entschlossen, ihm das Feld nicht kampflos zu überlassen, setzt sich Therese an die Spitze des Unternehmens. Noch weiß sie nicht, dass auch in den eigenen vier Wänden Geheimnisse lauern … (Klappentext)

Meine Meinung:

Den Feinkostladen Dallmayr kannte ich natürlich auch schon bevor ich das Buch gelesen habe, aber über die Familie Randlkofer wusste ich nichts.
Therese ist eine starke und sympathische Protagonistin, die nach dem Tod ihres Mannes kräftig zupackt, sich geschickt in das Geschäft einbringt und effektiv Probleme löst. Sie ist eine bemerkenswerte Geschäftsfrau mit einem guten Geschäftssinn, ebenfalls eine gute Mutter, auch wenn das Geschäft immer an erster Stelle steht.
Ihre drei Kinder – Hermann, Elsa und Paul – könnten kaum unterschiedlicher sein. Hermann muss schon früh selbstständig werden, machte eine Ausbildung zum Kaufmann und hilft im elterlichen Geschäft mit aus. Elsa lebt in einem Internat, ist ziemlich überheblich gegenüber den Angestellten, interessiert sich für Kunst und Naturwissenschaften und hat keinerlei weitere Verpflichtungen. Paul ist der Kleinste der drei und wird durch Balbina – der unehelichen Nichte von Therese, die auch den Haushalt führt – betreut. Außerdem gibt es noch zahlreiche weitere Charaktere, die alle facettenreich und authentisch dargestellt werden.

Die Handlung verläuft chronologisch und die historischen Hintergründe sind gut eingearbeitet worden. Auch wenn Therese das Unternehmen übernimmt und führt, üblich war dies in der damaligen Zeit keineswegs und Therese hatte einen dementsprechend schweren Stand.

Mich hat der Roman gefesselt und da auch die Innencover ganz wundervoll gestaltet sind, wurde mit dem Aufschlagen des vorderen direkt die Atmosphäre des Ladens lebendig, da hier eine Abbildung des Ladens zu finden ist. Im hinteren Innencover befindet sich ein leckeres Rezept für Schokoladentrüffelpralinen.

Mein Fazit:

Die Autorin hat hier gelungen den Zeitgeist und die Atmosphäre gegen Ende des 19. Jahrhunderts vermittelt.Wer gerne gut recherchierte historische Romane liest und mehr über das Unternehmen Dallmayr und die Geschichte der Familie Randlkofer erfahren möchte, liegt mit diesem Buch genau richtig. In diesem Roman wird Geschichte lebendig und ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung der Trilogie.

Elke