„Am See“ von Maria Barbal

„Am See“ von Maria Barbal

*Anzeige* Ich habe einen kurzen aber intensiven Roman aus dem Karl Blessing Verlag gelesen, den ich euch gerne vorstellen möchte:

Am See

  1. Herausgeber: ‎ Karl Blessing Verlag ‎
  2. Autor: Maria Barbal
  3. Seitenzahl: 176
  4. Erscheinungsdatum: 3. April 2024
  5. Sprache: Deutsch
  6. Originaltitel: Al Llac
  7. ISBN:‎ 978-3896677556 ‎ ‎

Inhalt:

Für die zwölfjährige Nora gibt es im Sommer nichts Herrlicheres als das kühle Wasser, das stärkende Picknick und die wechselnden Farben eines Badetages an einem See in den Pyrenäen. Außer Quim, der quirlige fünf Jahre alt ist, sind alle in der Gruppe, die sie begleitet, erwachsen. Sie alle bergen Sehnsüchte und Verletzungen in sich, die sich wie in einem Brennglas an diesem friedlichen Ort bündeln. Nora versteht längst nicht alles, was sie beobachtet, doch das, was an einem dieser Sommertage geschieht, wird für sie das Erwachen aus der Kindheit bedeuten. (Klappentext)

Meine Meinung:

Sonntags fährt die zwölfjährige Nora gemeinsam mit einigen Erwachsenen mit der Bahn zu einem Stausee in den Pyrenäen. Sie liebt diese Nachmittage, lediglich der fünfjährige Quim ist eine ziemliche Nervensäge. Bis es zu einem Ereignis kommt, das sie nicht in Gänze erfasst, das aber dennoch das Ende ihrer Kindheit bedeutet.

Der unaufgeregte Schreibstil von Maria Barbal liest sich leicht und flüssig.
Die Kapitel sind kurz – 20 Stück auf 176 Seiten – und jedes beginnt mit einigen kursiv gedruckten Sätzen aus der Ich-Perpektive von Nora.
Direkt von Anfang an wird eine sommerliche Atmosphäre aufgebaut, in der die Kulisse des Sees mit seiner Natur lebendig wird und in der die Sonnenstrahlen und der Wind spürbar sind. Die Charaktere werden ausführlich vorgestellt, so dass ich schnell ein gutes Bild von ihnen bekommen habe.

Durch Noras Blickwinkel bekommt das Buch einen ganz besonderen Reiz. Sie nimmt die Dinge auf eine sehr objektive, beobachtende und unwissende Art und Weise wahr, ohne dabei zu werten.

Mein Fazit:

Der Roman ist kurz, aber intensiv, tiefgründig und berührend.
Mir gefiel vor allem der ruhige, teils poetische Schreibstil, der direkt für ein wunderbares Kopfkino gesorgt hat. Ich war direkt am See und habe durch Noras Augen das Geschehen erlebt.
Ich kann das Buch empfehlen und das am besten an einem ruhigen Nachmittag am See.

Elke