alle Änderungen 2013 in der Übersicht
Wie jedes Jahr gibt es auch in 2013 einige Änderungen und dadurch Gewinner und Verlierer ;).
Die Änderungen sind für mich sowohl als Arbeitnehmerin, für meinen Job im Lohnbüro als auch für mich privat interessant, daher liste ich sie hier mal auf.
Es ist sicher für jeden etwas Interessantes dabei!
interessant für alle
Praxisgebühr
Die Praxisgebühr entfällt endlich! Je nachdem wie oft man so zum Arzt und Zahnarzt muss kann man somit bis zu 80,-€ pro Jahr sparen!
Portoerhöhung
Erstmals seit 1997 erhöht die deutsche Post ihre Preise!
Standartbrief: Erhöhung von 0,55€ auf 0,58€
Maxibrief: Erhöhung von 2,20€ auf 2,40€
Büchersendung groß: Erhöhung von 0,85€ auf 1,-€
Büchersendung maxi: Erhöhung von 1,40€ auf 1,65€
Warensendung kompakt: Erhöhung von 0,70€ auf 0,90€
Warensendung maxi: Erhöhung von 1,65€ auf 1,90€
Unisex-Tarife für Versicherungen
Mein persönliches Unwort des Jahres – ich kann und will es nicht mehr hören. Hattet ihr deswegen auch so viele nervige Anrufe von Versicherern?
Es war zwar immer irgendwie ungerecht, dass Frauen mehr zahlen mussten als Männer. Aber durch die Änderung spart niemand außer den Versicherungen *mutmaß
Jedenfalls gibt es seit dem 21.12.2012 einheitliche Tarife für Männer und Frauen.
GEZ Gebühr
Die GEZ Gebühr wird nun nicht mehr pro Gerät berechnet, sondern pro Haushalt. So zahlen alle gleich viel, nämlich 17,98€ monatlich pro Wohnung bzw. Haus, also den vorherigen Höchstsatz! Wer keinen Fernseher (angemeldet) hat, zahlt trotzdem. Egal wie viele in dem Haushalt wohnen. Auch für Zweit- und Ferienwohnungen muss zusätzlich gezahlt werden. Vorteile haben durch die Änderung Familien, bei denen die Großeltern oder erwachsene Kinder mit im Haus wohnen oder auch Wohngemeinschaften.
Führerschein mit Ablaufdatum
Ab sofort müssen Führerscheine alle 15 Jahre erneuert werden. Aber natürlich müsst ihr nicht alle 15 Jahre eine neue Prüfung bestehen (obwohl das ab einem gewissen Alter absolut Sinn machen würde…), sondern die Daten werden überprüft und es gibt ein aktuelles Foto.
Strompreise und Gaspreise werden teurer
2013 werden nicht nur die Strompreise um durchschnittlich 12% erhöht, sondern auch die Heizkosten werden teurer.
Da freut man sich plötzlich dann doch über die milden Temperaturen diesen „Winter“ ;).
Hier lohnt es sich, Preise zu vergleichen, denn während ca. 105 Anbieter ihre Preise um ca. 6,6% erhöhen, wollen 14 Anbieter ihre Preise reduzieren.
Gute Vergleichsmöglichkeiten bietet zum Beispiel das kostenlose Portal http://gastarife.org
interessant für Arbeitnehmer
Beitragsbemessungsgrenzen
Die Beitragsbemessungsgrenzen wurden mal wieder hochgesetzt, interessant für alle Schwerverdiener ;), die müssen jetzt mehr Beiträge zahlen.
Renten- und Arbeitslosenversicherung:
Einkommensgrenze West: 5.800,-€ / Monat, bzw. 69.600,-€ / Jahr (Vergleich 2012: 5.600,-€ / Monat und 67.200,-€ / Jahr)
Einkommensgrenze Ost: 4.900,-€ / Monat, bzw. 58.800,-€ / Jahr (Vergleich 2012: 4.800,-€ / Monat und 57.600,-€ / Jahr)
Kranken- und Pflegeversicherung:
Beitragsbemessungsgrenze: 3.937,50€ / Monat, bzw. 47.250,-€ / Jahr (Vergleich 2012: 3.825,-€ / Monat und 45.900,-€ / Jahr) > Einkommen darüber hinaus ist beitragsfrei.
Versicherungspflichtgrenze: 4.350,-€ / Monat, bzw. 52.500,-€ / Jahr (Vergleich 2012: 4.237,50€ / Monat und 50.850,-€ / Jahr) > wer mehr verdient darf / muss / kann sich privat versichern.
Rentenversicherung
Interessant für alle versicherungspflichtigen Arbeitnehmer und deren Arbeitgeber, die zahlen nur noch 18,9% (statt vorher 19,6%) des Bruttolohns. Wenn ihr also z.B. ein Brutto-Einkommen von 2.000,-€ pro Monat habt, spart ihr (und euer Arbeitgeber) immerhin 7,-€ pro Monat und somit 84,-€ pro Jahr – das ist doch schon was.
Pflegeversicherung
Wer sich eben noch gefreut hat, dass er weniger Rentenversicherung zahlen muss, kann sich nun über die Erhöhung der Pflegeversicherung ärgern. Die steigt nämlich von 1,95% auf 2,05%. Bei einem monatlichen Brutto-Einkommen von 2.000,-€ sind das 1,-€ mehr pro Monat, also 12,-€ mehr pro Jahr. Bei Kinderlosen erhöht sich der Beitrag entsprechend auf 2,3%.
Dafür wird eine private Pflegezusatzversicherung mit 60,-€ vom Staat bezuschusst, wenn man mindestens 120,-€ pro Jahr einzahlt.
Außerdem wird ab 2013 das Pflegegeld erhöht.
Minijobber / 400,-€-Jobber
400,-€ Jobber müssen sich umbenennen, denn sie dürfen ab sofort nicht mehr 400,-€, sondern 450,-€ pro Monat verdienen. Dafür müssen Minijobber ab sofort 3,9% Rentenversicherung zahlen, also bei 450,-€ Lohn sind das 17,55€ / Monat bzw. 210,60€ pro Jahr. Wer einzahlt erwirbt aber auch einen Leistungsanspruch aus der Rentenversicherung für später. Es besteht auch die Möglichkeit sich von der Rentenversicherungspflicht befreien zu lassen.
Steuerlicher Grundfreibetrag
2013 steigt der steuerliche Grundfreibetrag von 8.004,-€ auf 8.130,-€ pro Jahr, also großzügige 6,-€ mehr als nach dem neuen Existenzminimum (8.124,-€) nötig wäre ;).
interessant für Familien
Elterngeld
Das Elterngeld wird mal wieder neu berechnet. Nach der neuen Regelung ist es kaum möglich für Eltern, das Elterngeld selbst zu berechnen. Es werden nicht mehr einfach 65% des Nettoeinkommens des letzten Jahres vor Geburt des Kindes als Grundlage genommen. Die Sozialversicherungsbeiträge werden pauschal mit 21% berechnet, also wird auf jeden Fall mehr abgezogen, als tatsächlich anfallen. Neu ist auch die Frist für den Wechsel der Lohnsteuerklasse – dieser muss spätestens 7 (!) Monate vor dem errechneten Geburtstermin erfolgen. Also quasi sobald ihr wisst, dass ihr schwanger seid, sonst kann es schon zu spät sein. Da das Elterngeld wie oben beschrieben vom Nettoeinkommen berechnet wird, geht es hier ggf. um mehrere Hundert Euronen, also aufgepasst!
Eine interessante Zusammenstellung! Vielen Dank dafür :-).
Hallo Eva, eine tolle Auflistung! Auch wenn nicht alles sooo toll ist was drin steht 😉 glg Desiree
ohhh da muss ich wohl nen neues foto fürn führerschein machen 🙁
danke für die news! gglg
ist nur für alle neuen Führerscheine, wer bereits einen hat braucht erst mal keinen neuen ;).
Außer natürlich man verliert seinen Schein, dann muss man ab sofort alle 15 Jahre einen neuen haben – soweit ich das richtig verstanden habe!
jetzt habe ich es gefunden:
http://www.bmvbs.de/SharedDocs/DE/Artikel/StB-LA/fuehrerschein-2013.html
„Vor dem 19.01.2013 erworbene Fahrerlaubnisse bleiben unberührt.“
Praxis gebühr endlich weg, das ist super aber gez ist j wieder mal typisch
Toll.
Hast du super gemacht, eine schöne Auflistung…..sollte mir vielleicht auch mal die mühe machen und etwas dazu verfassen 😉
Hallo Eva,
danke für die Übersicht, ich muss mir das alles nochmal in Ruhe zu Gemüte führen. Bin jedenfalls froh, das wir in der Anmeldung Praxis keine Kasse mehr brauchen 🙂
Liebe Grüße
Sandra
Hallo
Auch ich finde die Auflistung toll ,Danke dafür
einiges wusste ich schon Führerschein, Minijob Portogebühren und Praxisgebühr
mit der Praxisgebühr finde ich toll da spart man jeden falls ein paar Euros die man anders einsetzen könnte,viele sind aus diesen Grund nicht zum Arzt gegagen weil sie es sich einfach icht mehr Leisten konnten ,aber as hat ja nun ein Ende für die Betroffenen Lg hexe1979
Werde es Kopieren und auch auf meinen Blog setzen natürlich werde ich deinen Namen erwähnen,da hast du sicher nichts gegen oder?? und wen doch einfach bescheid geben dan werde ich den Beitrag wieder Löschen Lg hexe1979
Hi Stefanie,
dann bitte als Zitat einfügen oder umformulieren (wegen duplicate content, das mag Google nicht 😉 ).
Wenn du meinen Beitrag verlinkst ist das dann ok!
Hallo
Ich habe es Kopiert und eingesetzt aber auch erwähnt das du es gepostet hast und verlinkt sowieso
hier der link http://hexe1979-hexesbastelecke.blogspot.de/2013/01/wichtige-anderungen-von-2012-auf-2013.html
Also ich hab schon immer auch mit 400 Euro Job Rentenbeiträge gezahlt, das waren um die 19 Euro maximal dabei was aber eher nebensächlich war für mich. Viel wichtiger ist, die Arbeitszeit wird später für die Rentenzeit angerechnet, das vergessen viele Minijobber nämlich und wundern sich später wieso die ganze Zeit nicht in der Berechnung auftaucht und sie noch viele Monate nacharbeiten müssen! Als freiwillige Zahlung durch den AN ging es daher stets, den Beitrag selbst zu zahlen.
Viele wissen ja bereits, dass sie nun 450 Euro verdienen können, doch auch, dass der Beitrag Pflicht ist, wenn man sich nicht davon befreien lässt? 😀
ich find es aber in diesem Fall toll, dass er Pflicht ist, denn kaum einer kennt die Selbstzahlerregelung und erfährt (wie ich ) eher zufällig davon. In meinem Fall war es z.b. sogar durch eine Kundin!
ja, freiwillig durfte man vorher auch schon in die Rente einzahlen, allerdings nicht automatisch, wenn man einzahlen wollte, musste man den Arbeitgeber darüber informieren. Jetzt ist es genau andersherum, wenn man nicht einzahlen will, muss man aktiv werden, was eigentlich wirklich ganz sinnvoll ist! Viele denken erst daran, wenn es schon zu spät ist und wundern sich dann.
Und so ist es wie immer – es gibt Verlierer und Gewinner. Aber ganz egal auf welcher Seite man steht, man muss das Beste daraus machen. lg
Wirklich eine tolle Zusammenfassung!
Da ist sogar auch einiges dabei, was wirklich völlig an mir vorbei ging 😉
Danke dir!
Das mit den 450€ Jobbern klingt interessant. Wirklich schöne Übersicht die du da hast.
Das ist mal eine tolle und übersichtliche Aufstellung der Änderungen, vielen Dank dafür!
Dusselig finde ich die Gebührenerhöhung für den Standartbrief auf unrunde 58 Cent, denn das doofe daran ist, dass die Briefmarkenautomaten nicht wechseln, sondern das „Wechselgeld“ als Briefmarken herausgeben. Ich brauche ja unbedingt 1- und 2-Cent-Marken *grummel*.
Das bedeutet also, in die Filiale latschen, am Schalter Plattfüße stehen und ganze Markenbögen auf Vorrat kaufen *freu*.
Warum kann die liebe Post nicht einfach endlich Geldkarten akzeptieren oder zumindest die Kleinstbeträge direkt als Münzen raus geben.
Liebe Grüße
fantasylife
daran habe ich noch gar nicht gedacht, stimmt, kein Mensch braucht 2-Cent Briefmarken 🙁
Dann heißt es also Kleingeld sammeln, um Briefmarken am Automaten kaufen zu können 🙁