Die Schneekönigin – unsere Meinung zum Familienstück

Die Schneekönigin – unsere Meinung zum Familienstück

Zoe und ich durften die Premiere von „Die Schneekönigin“ im Theater Bielefeld anschauen. Hier nun unsere Meinung zu dem märchenhaften Familienstück zur Weihnachtszeit.

Die Schneekönigin

von Hans Christian Andersen, Marco Süß, Katrin Enders
PREMIERE 12.11.2016, 17:00 Uhr, Stadttheater
Inszenierung: Henner Kallmeyer, Bühne und Kostüme: Julia Hattstein, Musik: Burkhard Niggemeier, Dramaturgie: Katrin Enders
Mit Brit Dehler // Natalie Mukherjee // Burkhard Niggemeier // Alexander Ritter // Andreas Rother // Jan Sabo
Fotos: © Philipp Ottendörfer

Scherben bringen nicht immer Glück: Die Schneekönigin hat den Trollen den Spiegel gestohlen und ihn hoch über den Wolken fallen lassen, so dass nun überall winzige Glaskörner herumfliegen. Kay bekommt eines davon in sein Auge, und schon ist es um ihn geschehen. Er kann nichts Schönes mehr in der Welt erkennen, sein Herz ist kalt geworden und er wird, ohne es zu wissen, von der Schneekönigin entführt. Zum Glück kann er sich auf seine Freundin Gerda verlassen, die beherzt und mutig keine Mühen und Hindernisse scheut, um ihn aus der Gefühl- und Trostlosigkeit zu erretten. Ein kleiner Troll kommt mit seinem Schabernack zu Hilfe: Snipp-Snapp-Snurre-Purre-Basselurre!

die-schneekoenigin-theater-bielefeld-3 die-schneekoenigin-theater-bielefeld-4

Unsere Meinung zum Stück

Wir haben mittlerweile schon einige Theaterstücke und Musicals gesehen, sowohl von kleineren als auch von größeren Bühnen. Bei Kinderstücken ist es oft so, dass die Kinder sich vor lachen kringeln und die Eltern den ein oder anderen Witz eher als albern empfinden.
Das ist bei diesem Stück nicht der Fall: auch ich habe mich wirklich köstlich amüsiert und teilweise Tränen gelacht. Vor allem die Szene vom Prinz und der Prinzessin, die immer alles „gleichzeitig!“ gesagt haben – und sich daraufhin wie Kinder gefreut haben – war einfach zum Schreien komisch. Auch bei der Räuberbande mussten wir lauthals lachen – wirklich super umgesetzt.

die-schneekoenigin-theater-bielefeld-5 die-schneekoenigin-theater-bielefeld-6

Aber das Stück ist nicht nur urkomisch, sondern regt auch zum Nachdenken an und bewegt. Insbesondere beim zweiten Teil musste ich das ein oder andere Tränchen runterschlucken. Tapfer und mutig kämpft sich Gerda zu ihrem Kay und gibt niemals auf. Untermalt wird ihr Weg durch die Schneelandschaft von traumhaft schöner Klaviermusik.
Sehr gut hat mir auch gefallen, dass sich das Stück zwar sehr nah an dem Märchen von Hans Christian Andersen orientiert. Trotzdem wird immer wieder ein Bezug auf die heutige Zeit hergestellt, sodass die Geschichte auch 200 Jahre später spielen kann.
Beeindruckend: mit gerade einmal 5 Darstellern werden 14 völlig unterschiedliche Rollen dargestellt! Insbesondere Brit Dehler spielt ihre Rollen (Schneekönigin, Blumenfrau, Prinzessin, Räubermädchen) so überzeugend, dass man im ersten Moment gar nicht merkt, dass es ein und dieselbe Person ist.
Damit auch jüngere Kinder (empfohlen wird das Stück ab 5 Jahren) die Geschichte verstehen, führt ein lieber Troll durch die ganze Aufführung. Er ist sowohl Schutzengel für Gerda als auch Vermittler zum Publikum und erklärt einige Szenen kindgerecht.

die-schneekoenigin-theater-bielefeld-7 die-schneekoenigin-theater-bielefeld-1

Fazit

Ein wunderbares Familienstück für Groß und klein, das mitten ins Herz geht – zum Schreien komisch, zum Heulen schön.

Eva

Ich bin seit 2008 Produkttesterin, seit 2011 mit dem eigenen Produkttestblog. In meinem Blog schreibe ich über Online-Shops, Produktneuheiten, Freizeitaktivitäten und Reiseziele für Familien und starte wöchentlich Gewinnspiele und Testaktionen für meine Leser. Ich bin alleinerziehend und wohne zusammen mit Tochter Zoe (geb. Februar 2008) und Sohn Jamie (geb. Dezember 2010) in Kirchlengern. Hauptberuflich bin ich zuständig für die Lohn- und Gehaltsabrechnung der Mitarbeiter.